MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
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schen Museum erwies sich als sehr fruchtbar, wie im Folgenden noch aufgezeigt<br />
werden wird.<br />
2.2 Hypothesenkomplex 3: Zur Untersuchung von Vermittlung in der Ausstel-<br />
lung.<br />
Im Zusammenhang mit diesem Hypothesenkomplex sollte untersucht werden,<br />
unter welcher Prämisse <strong>und</strong> mit welchen Erwartungen die Besucher die Ausstel-<br />
lung überhaupt betreten. Kommen die Besucher um etwas über Spielzeuge <strong>und</strong><br />
deren Bedeutung <strong>und</strong> Verwendung in anderen Kulturen <strong>zu</strong> erfahren? Oder liegt das<br />
Interesse eher darin sich in der Ausstellung kreativ betätigen <strong>zu</strong> können, <strong>zu</strong> bas-<br />
teln, <strong>zu</strong> spielen oder <strong>zu</strong> toben?<br />
Zweites Augenmerk liegt auf der Vermittlung von Botschaften in der Ausstellung.<br />
Obwohl, wie bereits im Theorieteil dargestellt, die Lernwirkung eines Ausstellungs-<br />
besuchs empirisch schwer fassbar ist, da sie von sehr vielen einzelnen Faktoren<br />
beeinflusst wird, soll hier im Zusammenhang mit der Ausstellungsbegehung <strong>und</strong> -<br />
bewertung <strong>und</strong> durch die Befragungen untersucht werden, welche Botschaften<br />
erinnert <strong>und</strong> auf welchem Weg sie vermittelt werden.<br />
Darüber hinaus soll erfasst werden, wie sich die Ausstellung „WeltSpielZeug“ in<br />
den Kontext des Ethnologischen Museums fügt, <strong>und</strong> ob Besucher da<strong>zu</strong> angeregt<br />
werden, sich in anderen Teilen des Museums weiter mit kulturellen <strong>und</strong> ethnolo-<br />
gischen Themen auseinander<strong>zu</strong>setzen.<br />
2.2.1 Arbeitshypothese 1:<br />
Der Titel der Ausstellung „WeltSpielZeug“ weckt bei den Besuchern die Erwartung,<br />
dass über das Thema „Spielzeug“ auch differenzierte Bezüge <strong>und</strong> Hintergr<strong>und</strong>-<br />
informationen <strong>zu</strong>r Ethnologie <strong>und</strong> Kultur vermittelt werden.<br />
Da der Museumsbesuch eher auf Initiative der Begleitpersonen erfolgte, bezieht<br />
sich die Hypothese vorrangig auf die erwachsenen Besucher. Dennoch sollte auch<br />
untersucht werden, welche Vorstellungen <strong>und</strong> Erwartungen die Kinder mit dem<br />
Thema „WeltSpielZeug“ verbanden <strong>und</strong> wie sie auf die Ausstellung vorbereitet<br />
waren.<br />
Für viele der befragten Betreuungspersonen stand nicht die Vermittlung kultureller<br />
oder ethnologischer Aspekte im Vordergr<strong>und</strong>. Die Erwartungen <strong>und</strong> die Gründe die<br />
Ausstellung <strong>zu</strong> besuchen waren weit gestreut: Sie reichten von Recycling- be-<br />
ziehungsweise Umweltthemen über Kreativitätsförderung <strong>und</strong> Anregung der<br />
Phantasie in der Erfinderwerkstatt bis <strong>zu</strong> der Intention, den Kindern den eigenen<br />
Wohlstand vor Augen führen <strong>zu</strong> wollen <strong>und</strong> Alternativen <strong>zu</strong> Computerspielen <strong>und</strong><br />
Fernsehen auf<strong>zu</strong>zeigen. Oft wurde die Ausstellung besonders aufgr<strong>und</strong> des großen<br />
Bastelangebotes <strong>und</strong> des aktiven Charakters durch Fre<strong>und</strong>e, Bekannte oder Kolle-<br />
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