MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
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gr<strong>und</strong> die „Faden-Geschichten“ entstehen, warum sie durch verschiedene Figuren<br />
symbolisiert werden, oder weshalb sich diese Spiele vor allem in Ländern mit „ge-<br />
ringer materieller Ausstattung“ 117 entwickelten. Da in der Schwarzlichtbox eine<br />
dunkle <strong>und</strong> geheimnisvolle Atmosphäre herrscht, durch die die Kinder sensibilisiert<br />
werden für alle Sinneseindrücke, wäre hier die Einspielung auditiver Geräusche<br />
oder Informationen sehr zweckvoll. Im Bereich der Gruppen werden alle oben<br />
angesprochenen Informationen über die persönliche Führung vermittelt, während<br />
Einzelbesucher leider auf sich gestellt sind. Die Idee, Faden- <strong>und</strong> Fingerspiel in<br />
einem Schwarzlichtraum <strong>zu</strong> inszenieren, begeistert vor allem die Kinder <strong>und</strong><br />
beleuchtet diese Art von Spielen aus einer ganz neuen Perspektive. Durch die<br />
veränderte Wahrnehmung wird das Interesse der Besucher geweckt, ihre Sinne<br />
werden besonders angesprochen, wodurch das Reizvolle an einfachen Spielen<br />
hervorgehoben wird.<br />
Raum 2 Großer Ausstellungsraum: Spielen als Welterfahrung<br />
1) Puppen <strong>und</strong> Bälle<br />
Direkt neben dem Schwarzlichtraum befindet sich die letzte Station des großen<br />
Ausstellungsraumes: drei große Vitrinen mit Spielzeugexponaten. Im Gegensatz<br />
<strong>zu</strong> der bisherigen Konzeption der Ausstellung wird hier ein eher traditionelles Prä-<br />
sentationsprinzip verfolgt. . Der erste der drei Schaukästen enthält verschiedene<br />
von Kindern selbsthergestellte Fahrzeuge mit Insassen aus Draht <strong>und</strong> Blech, die<br />
über einen langen Lenkdraht quasi „ferngesteuert“ werden können. Eine Texttafel<br />
gibt das jeweilige Herkunftsland der Exponate an. In der zweiten Vitrine sind<br />
verschiedene Arten von Bällen aus unterschiedlichsten Materialien wie Stoff,<br />
Blättern oder Leder ausgestellt, die aus allen Ländern der Welt stammen.<br />
Allerdings gibt es keine begleitende Texttafel <strong>zu</strong> diesen Spielzeugen. An der Wand<br />
rechts neben den Ballvexponaten sind Fußballbilder aufgehängt, die von Kindern<br />
aus den Plan International Projektländern gemalt wurden. Neben jedem Bild<br />
informiert ein Schild über Titel, sowie Name, Alter <strong>und</strong> Herkunftsland des jewei-<br />
ligen Kindes. In dem letzten der drei Schaukästen sind Puppen <strong>und</strong> Puppenmöbel<br />
aus verschiedenen Ländern der Welt ausgestellt, die ebenfalls aus den<br />
unterschiedlichsten Materialien hergestellt wurden. Über der dritten <strong>und</strong> der ersten<br />
Vitrine sind <strong>zu</strong>sätzlich Puppen an Nylonfäden abgehängt. Auf einer Texttafel wird<br />
erklärt, aus welchen Materialien Puppen <strong>und</strong> Puppenkleider hergestellt werden <strong>und</strong><br />
welche kulturelle Bedeutung Puppen neben dem Spiel in verschiedenen Ländern<br />
haben können.<br />
Insgesamt wird in diesem Teil der Ausstellung ein breites Angebot an Spielzeugen<br />
aus verschiedenen Ländern präsentiert. Allerdings werden <strong>zu</strong> den Exponaten viel<br />
117 Anlage, Konzeptpapier, S.4.<br />
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