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MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

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Verlauf einer Murmel ergeben. Rollt die Murmel auf dem Brett hinunter, so schlägt<br />

sie gegen die Nägel <strong>und</strong> es ergibt sich eine Klangfolge. Durch <strong>zu</strong>sätzlich ein-<br />

gebaute ,Hindernisse’ wie Metallrohre oder Glocken entwickeln sich, je nachdem<br />

wohin die Kugel rollt, ganz individuelle Klänge.<br />

Auf dem Boden davor liegt eine ähnlich Konstruktion aus: Ein Murmellabyrinth.<br />

Das Geschicklichkeitsspiel besteht aus einer Holzplatte auf der Nägel in Form einer<br />

Spirale eingeschlagen sind. Im Zentrum der Spirale ist eine Vertiefung. Rechts <strong>und</strong><br />

links des Brettes sind Griffe angebracht, so dass das Spiel von zwei Personen<br />

gehalten werden kann. Aufgabe ist es, eine Murmel an den Rand der Spirale <strong>zu</strong><br />

legen <strong>und</strong> sie durch geschickte Bewegung des Brettes in das Loch im Zentrum <strong>zu</strong><br />

manövrieren.<br />

Die letzte Spielstation des Akustiklabors sind drei gelbe Kisten, die an einer Seite<br />

offen sind. Verschiedene Materialien aus Holz, Metall etc. können wahlweise an<br />

einen Haken in der Mitte der Kiste gehängt werden <strong>und</strong> mit einem Holzstab ange-<br />

schlagen werden. Die Besucher können die verschiedenen Klänge, die entstehen,<br />

miteinander vergleichen.<br />

In einer Vitrine sind vier in Handarbeit hergestellte Musikinstrumente ausgestellt,<br />

wobei nur eine Röhrenspießlaute aus Uganda durch eine Texttafel identifiziert<br />

wird. Die Herkunft der restlichen Instrumente bleibt unklar.<br />

Zu jeder der beschriebenen Klangstationen erhält der Besucher lediglich eine<br />

Gebrauchsanweisung <strong>zu</strong> deren Anwendung. Darüber hinaus werden von den<br />

Ausstellungsorganisatoren keine Informationen an die Besucher vermittelt.<br />

Sicherlich hat jede der Stationen einen bestimmten Lerneffekt auf den Besucher,<br />

der jedoch nicht im Sinne des Titels „WeltSpielZeug“ der Ausstellung liegt. Im<br />

Akustiklabor wird weder etwas über Spielzeug anderer Länder im Sinne von<br />

Musikinstrumenten vermittelt, noch über deren Verwendung in anderen Kulturen.<br />

Hier steht das eigentliche Experimentieren mit Klängen im Vordergr<strong>und</strong>. Es kann<br />

ergründet werden, welches Material welchen Ton hervorbringen kann, oder wie<br />

sich der Schall einer Trommel ausbreitet. Sicherlich spielen Kinder in ver-<br />

schiedenen Ländern mit Blechdosen, die sie als Trommel zweckentfremden, oder<br />

mit Bambus- oder Plastikröhren. Der Besucher erfährt darüber jedoch nichts. So<br />

kann zwar argumentiert werden, dass Kinder in der Ausstellung unbewusst die-<br />

selbe Spielerfahrung mit Kindern aus anderen Ländern teilen, jedoch wird den Be-<br />

suchern dieser Sachverhalt durch die Ausstellungskonzeption gar nicht bewusst<br />

gemacht. Der Wert der Exponatinstallationen beschränkt sich daher auf das reine<br />

Spielen <strong>und</strong> Experimentieren mit Klängen. Die Ausstellung bietet in diesem Raum<br />

viel Potential, das jedoch leider nicht ganz ausgeschöpft wird. Mit Hilfe verschie-<br />

dener Medien wie Texttafeln, Filmen, Fotografien oder akustischen Informations-<br />

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