MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
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<strong>zu</strong>gunsten eines Sinn<strong>zu</strong>sammenhangs miteinander verknüpft werden. In anderen<br />
Bereichen ist die Konzeption weniger gelungen, wie im Folgenden aufgezeigt<br />
werden wird.<br />
„Dieses Laufband weckt allein schon durch seine Bewegung hohe Aufmerksamkeit<br />
<strong>und</strong> lenkt dadurch den Blick auf die einzelnen Objekte. (...) Es<br />
wird an jeder Stelle immer versucht <strong>zu</strong>m Beispiel die Länder an<strong>zu</strong>geben, aus<br />
denen das Spielzeug kommt. Dies geschieht nicht unbedingt textlich, weil in der<br />
Ausstellung auch Kinder ab drei Jahren sind, die nicht viel lesen. Wir versuchen,<br />
uns in dieser Beziehung eher <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>halten.“ 94<br />
Ein weiterer Vor<strong>zu</strong>g der Ausstellung ist die Tatsache, dass es sich bei den ausge-<br />
stellten Objekten um Spielzeug handelt, womit allein durch die Thematik eine Be-<br />
reich angesprochen wird, der <strong>zu</strong> der Lebenswelt der Kinder gehört. Durch diesen<br />
lebensweltlichen Be<strong>zu</strong>g bietet die Ausstellung ein sehr großes Potential, den Kinder<br />
über die eigenen Interessen neue Zusammenhänge <strong>zu</strong> vermitteln, die über Spiel-<br />
zeug <strong>und</strong> Spielen an sich hinausgehen. Bedauerlicherweise wird dieser Ansatz je-<br />
doch nicht konsequent umgesetzt.<br />
Über das Thema Spielzeug ergibt sich natürlicherweise auch der Ansatz spiele-<br />
rischer Vermittlungsformen, wobei jedoch darauf geachtet werden sollte, dass das<br />
Spielen nicht <strong>zu</strong>m Selbstzweck wird, sondern in einen sinnvollen Lernprozess in-<br />
tegriert ist. Dies wird in Teilen der Ausstellung, wie etwa dem Kickerraum oder<br />
auch dem Ballsaal nicht berücksichtigt, so dass hier die reine Spielaktion im<br />
Vordergr<strong>und</strong> steht. Auf positive Art <strong>und</strong> Weise wird der Ansatz jedoch im Bereich<br />
der Spieleecke umgesetzt.<br />
„Man kann sich durch die Spiele in der Spieleecke auch mit einer anderen Kultur<br />
beschäftigen, nur ist es nicht vordergründig lernen, aber die Kinder bekommen<br />
doch mit, dass es so ein ähnliches Spiel auch in Afrika gibt: Die spielen genau<br />
dasselbe wie wir. Mühle. Frontale Wissensvermittlung steht hier überhaupt nicht<br />
im Vordergr<strong>und</strong>, vielmehr soll durch Bilder, Blicke, Emotionen <strong>und</strong><br />
Entdeckungen, ein Anstoß gegeben werden, sich damit <strong>zu</strong> beschäftigen. (...)<br />
Den spielerischen Ansatz beim Lernen sollte man immer im Hinterkopf behalten,<br />
nicht so sehr die vordergründige, frontale Wissensvermittlung. Vielleicht wäre<br />
,spielend lernen’ der richtige Begriff dafür.“ 95<br />
Wie die einzelnen Methoden sowie pädagogischen <strong>und</strong> didaktischen Mittel im<br />
Einzelnen in den unterschiedlichen Räumen umgesetzt werden, wird im virtuellen<br />
R<strong>und</strong>gang durch die Ausstellung detailliert nachvollzogen.<br />
94 Anlage, Experteninterview Andrea Ferchland.<br />
95 Anlage, Experteninterview Andrea Ferchland.<br />
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