MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
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wurde die Betreuung der Kinder durch das Museumspersonal von den Begleit-<br />
personen als Arbeitserleichterung empf<strong>und</strong>en, da ihnen so die differenzierte di-<br />
daktische Vorbereitung <strong>und</strong> ein vorheriger Museumsbesuch weitgehend erspart<br />
blieben. (G1, G3, G6, G7)<br />
Auch die Kinder der Gruppenbesucher waren mit der Führung sehr <strong>zu</strong>frieden <strong>und</strong><br />
glaubten, dass ein angeleiteter Besuch dem Verständnis der Ausstellung <strong>zu</strong>träglich<br />
sei, wobei einige Bereiche sich selbstständig tatsächlich besser erschließen ließen,<br />
wie etwa das Laufband, als andere, beispielsweise der Wandteppich. (G1, G2, G3,<br />
G4, G5, G6, G7)<br />
K3: „Ich fand die Führung gut <strong>und</strong> auch wichtig, dass uns der Museumsführer<br />
was erzählt hat, damit man auch was lernt. Wir können ja auch nicht selber wissen,<br />
was wir machen dürfen <strong>und</strong> was wir nicht machen dürfen <strong>und</strong> es hängen ja<br />
auch nicht überall Schilder. Und wenn die Führung nicht gewesen wäre, hätte<br />
ich die Ausstellung glaube ich auch nicht so ganz verstanden, weil ich dann <strong>zu</strong><br />
vielen Sachen nicht so viel gewusst hätte.“<br />
K6: „Ja, ich finde es auch wichtig, weil man kann den Führer dann <strong>zu</strong>m Beispiel<br />
auch fragen: "Was ist das?" oder so, sonst weiß man das ja nicht, weil die Eltern<br />
wissen es ja auch nicht immer.“ (G1)<br />
K3: „Ich fand die Führung hier war sehr gut, weil wenn ich hier nur die Bilder<br />
<strong>und</strong> so gesehen hätte, hätte ich manches gar nicht verstanden. Zum Beispiel<br />
das Wandbild. Das Laufband hab ich aber schon so ein bisschen verstanden.“<br />
(G6)<br />
Einigen Kindern fiel auf, dass es nur wenig Schilder <strong>zu</strong> den einzelnen Exponaten<br />
gab, weshalb sie eine persönliche Führung für wichtig erachteten; genannt wurde<br />
hier insbesondere der Wandteppich. (G2, G3, G4, G5, G6, G7) Davon abgesehen<br />
war es für viele Kinder wichtig, einen direkten Ansprechpartner im Museum <strong>zu</strong><br />
haben, der ihnen individuelle Fragen beantwortete.<br />
Die Meinungen der Begleitpersonen der Individualbesucher waren bezüglich der<br />
Frage, ob eine Führung für die Kinder für die Erschließung der Ausstellung nötig<br />
ist, eher disparat. Einige Personen waren mit der Konzeption sehr <strong>zu</strong>frieden <strong>und</strong><br />
hatten das Gefühl, die Ausstellung <strong>zu</strong>sammen mit ihren Kindern auch ohne Füh-<br />
rung gut erschließen <strong>zu</strong> können. Positiv bewertet wurde in diesem Zusammen-<br />
hang, dass die Neugier der Kinder Dinge <strong>zu</strong> entschlüsseln <strong>und</strong> selber <strong>zu</strong> erk<strong>und</strong>en<br />
angeregt wird.<br />
„Selbst bei den Dingen, die nicht auf Anhieb funktioniert haben ... was bei allen<br />
Sachen angeregt wird, ist die Neugier <strong>zu</strong> gucken, wie sieht das aus, wie funktioniert<br />
das, wie ist es gedacht oder auch nach<strong>zu</strong>vollziehen wie die Dinge <strong>zu</strong>sammengehören.<br />
Also, was angeregt wird, ist die Freude am Wissen, Freude am Erk<strong>und</strong>en,<br />
Freude an der Neugier.“ (I3)<br />
Andere Interviewpartner gaben an, dass ihnen in einigen Bereichen Informationen<br />
<strong>zu</strong>r Erschließung bestimmter Exponate gefehlt hätten, wie beispielsweise beim<br />
Wandteppich oder der Schwarzlichtbox <strong>und</strong> eine Führung deshalb sinnvoll gewesen<br />
wäre.<br />
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