MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
sehen. Die sind jetzt in dem Alter, wo sie auch was wissen wollen <strong>und</strong> auch<br />
Hintergr<strong>und</strong>wissen suchen <strong>und</strong> da denke ich, das etliche bestimmt noch mal mit<br />
ihren Eltern herkommen.“ (G2)<br />
„Die Indianerausstellung hätte den Kindern auch Spaß gemacht. Da wurde einfach<br />
das Interesse geweckt. Jetzt nicht unbedingt durch die Spielzeugausstellung,<br />
das glaube ich eher nicht, aber einfach dadurch, dass sie da durchgelaufen<br />
sind <strong>und</strong> Eindrücke gekriegt haben <strong>und</strong> einiges aufschnappen konnten.“ (G5)<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich wurde der Weg durch das Ethnologische Museum <strong>zu</strong> der Sonderaus-<br />
stellung deshalb als Chance gesehen, die Kinder auch für andere kulturelle The-<br />
matiken <strong>zu</strong> sensibilisieren. Bemängelt wird jedoch von vielen Individualbesuchern<br />
die starke Einschränkung <strong>und</strong> Reglementierung der Kinder in den Abteilungen des<br />
Ethnologischen Museums, durch die sich einige Besucher beeinträchtigt fühlten.<br />
Kritisiert wurde außerdem, dass eine Vermittlung von Inhalten aufgr<strong>und</strong> der ob-<br />
jektzentrierte Konzeption durch die Begleitpersonen erfolgen musste. (I1, I3, I4,<br />
I6)<br />
Die Befragung der Kinder zeigte bereits in einer frühen Phase der Interviews, dass<br />
verschiedene Bereiche des Museumskomplex Dahlem großes Interesse weckten<br />
<strong>und</strong> auch <strong>zu</strong> eventuellen Folgebesuchen animierten. So antworteten einige Kinder<br />
auf die Frage nach dem Thema der Ausstellung „WeltSpielZeug“ <strong>und</strong> danach, was<br />
ihnen besonders in der Ausstellung gefallen habe: „Indianische Sachen“(G2), „Das<br />
Gold“ (G1) oder auch „die Figuren am Anfang“(G1). Die Kinder beziehen sich da-<br />
mit auf die Exponate, die sich auf dem Weg <strong>zu</strong> der eigentlichen Ausstellung, die<br />
sie an diesem Tag besuchen wollten, befanden. Offensichtlich waren sie äußerst<br />
fasziniert von diesen Objekten <strong>und</strong> gaben in vielen Fällen an, das Ethnologische<br />
Museum noch einmal besuchen <strong>zu</strong> wollen. Ob die Kinder durch die Ausstellung<br />
da<strong>zu</strong> veranlasst werden, sich auch weiter außerhalb des Museums mit kulturellen<br />
<strong>und</strong> ethnologischen Themen <strong>zu</strong> beschäftigen, kann nur in einer Langzeitunter-<br />
suchung zweifelsfrei erforscht werden. Dennoch sollte mit Hilfe der Arbeitshypo-<br />
these ergründet werden, ob <strong>zu</strong>mindest eine Interesse für die Thematiken im Zu-<br />
sammenhang mit der Ausstellung bei den Kindern geweckt wurde. So waren die<br />
jungen Besucher sehr interessiert <strong>zu</strong> erfahren, wie genau das präsentierte Spiel-<br />
zeug hergestellt wurde <strong>und</strong> woher die Kinder anderer Kulturen das Material <strong>zu</strong>m<br />
Bau bekommen. Dies wurde anscheinend in der Ausstellung nicht ausführlich ge-<br />
nug geklärt, obwohl es für die Besucher von Interesse gewesen wäre <strong>und</strong> diese<br />
Zusammenhänge auch einen optimalen Anknüpfungspunkt für die Vermittlung<br />
kultureller <strong>und</strong> ethnologischer Hintergr<strong>und</strong>informationen geboten hätten.<br />
K1: „Ich hätte gerne gewusst, wie die das bauen, weil ich kann ja nicht dieses<br />
Blech so verdrehen, dass es so eine Rolle ist. Bei den Fahrrädern hatten die ja<br />
Sportfahrräder gebaut, da ist oben immer so eine Stange <strong>und</strong> da habe ich nicht<br />
gewusst, wie die das eigentlich machen. Oder wo die die Sachen finden, wäre<br />
auch interessant.“<br />
K2: „Ja, eigentlich, wie haben die Kinder so viel Phantasie, man weiß doch eigentlich<br />
erst mal gar nicht, was man bauen soll <strong>und</strong> wie haben die dann gleich<br />
126