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MITTEILUNGEN und BERICHTE - Staatliche Museen zu Berlin

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Titel der Ausstellung „WeltSpielZeug“ vermittelt, jedoch nicht ein. Der Raum bietet<br />

für Kinder eine gute Möglichkeit, Erfahrungen mit Klängen verschiedener<br />

Materialien oder auch Schallwirkungen <strong>zu</strong> machen, die Verknüpfung <strong>zu</strong> anderen<br />

Kulturen <strong>und</strong> deren Musikinstrumenten oder Klangspielzeugen wird jedoch nicht<br />

hergestellt. Dies soll <strong>zu</strong>nächst exemplarisch an zwei Exponaten aufgezeigt werden<br />

<strong>und</strong> am Ende der Analyse des Akustiklabors noch einmal auf den Raum allgemein<br />

bezogen werden.<br />

Rechts des Einganges trifft der Besucher auf mehrere afrikanische Stampfröhren<br />

von verschiedener Länge <strong>und</strong> unterschiedlichem Durchmesser. Die Röhren können<br />

von den Besuchern in die Luft gehoben <strong>und</strong> dann auf den Boden gestoßen werden.<br />

Je nach Form der Instrumente entstehen verschiedene Töne. An der Wand<br />

befindet sich eine schwarz-weiß Kopie, die afrikanische Kinder mit ähnlichen<br />

Klangkörpern zeigt. Neben diesem Bild <strong>und</strong> einer Anleitung <strong>zu</strong>r Benut<strong>zu</strong>ng der<br />

Röhren erhält der Besucher jedoch keine weitere Information. Weder erfährt er in<br />

welchen Ländern sie gespielt werden, noch <strong>zu</strong> welchen Anlässen. Damit bleibt die<br />

einzige Funktion, die die Präsentation der Stampfröhren erfüllt, selber mit Klängen<br />

<strong>zu</strong> experimentieren. Das Bild der Kopie ermöglicht bestenfalls Assoziationen mit<br />

bereits vorhandenem Wissen über das Instrument, das bei der Zielgruppe der<br />

Besucher jedoch kaum vorausgesetzt werden dürfte. Das Experimentieren mit den<br />

Stampfröhren beschränkt sich damit auf eine reine Spielhandlung der Besucher,<br />

durch die die Kinder zwar etwas über Klänge <strong>und</strong> Schallkörper lernen, jedoch<br />

nichts über Spielzeuge <strong>und</strong> deren Bedeutung in anderen Ländern. Dasselbe gilt für<br />

fast alle Installationen in diesem Raum. Auf der linken Seite des Einganges ist eine<br />

große, mit einem künstlichen Tierfell bespannte Trommel auf einem Sockel<br />

befestigt. Das Schalloch des Instrumentes ist <strong>zu</strong>m Raum hin offen. Davor ist ein<br />

aus Reispapier <strong>und</strong> Federn nachgebildetes Ohr von der Decke abgehängt. Schlägt<br />

der Besucher vorne auf die Trommel, bewegt sich das Ohr durch die entstehenden<br />

Schallwellen. Auch hier lernen die Besucher zwar etwas über den Schall, der beim<br />

Schlag auf eine Trommel entsteht, dies ist jedoch nicht Gegenstand der<br />

Ausstellung. Der Besucher erfährt nichts über das Musikinstrument an sich,<br />

vorausgesetzt man zählt diese <strong>zu</strong> der Gattung Spielzeug. Wo, wie <strong>und</strong> unter<br />

welchen Umständen Trommeln in anderen Ländern von Kindern benutzt werden<br />

bleibt unklar.<br />

In der Mitte des Raumes trifft der Besucher auf eine Art Röhrentelefon. Mehrere<br />

Schläuche <strong>und</strong> Röhren sind an der Decke <strong>und</strong> an einer rechteckigen Wand in der<br />

Raummitte befestigt. Der Besucher kann in verschiedene Öffnungen der<br />

Installation hineinsprechen, um am anderen Ende seine eigene Stimme <strong>zu</strong> hören.<br />

Rechts davon befindet sich eine Murmelbahn: Auf einem schräg senkrecht stehen-<br />

den Brett sind Nägel eingeschlagen, so dass sich verschiedenen Bahnen für den<br />

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