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Chaetopeltidaceae. (Wille.) 99<br />

Bei den übrigen Gattungen können 1 bis mehrere solche Haare an den ausgebildeten<br />

Zellen entstehen; bei der Bildung werden bisweilen 1 oder 2 äußere Menibranschichten<br />

durchbrochen und umgeben dann an der Basis die Membranhaare als 1 oder 2 Scheiden.<br />

Die Zellen enthalten einen Zellkern und meistens eine ganze oder bei Ghaetopeltis unregelmäßig<br />

durchbrochene, parietale Chlorophyllplatte mit 1 bis mehreren Pyrenoiden. Abweichend<br />

sind Gonochaete mit I —2 wandständigen Chlorophyllplatten und 1-—2 Pyrenoiden<br />

und Nordstedtia mit einem centralen, sternförmig-lappigen Chromatophor mit 1 Pyrenoid.<br />

Vegetative Vermehrungsorgane. Die Zellen bei den meisten Gattungen können sich<br />

durch Teilung vermehren; nur bei Dicranoehaete und Diplochaete haben die vegetativen<br />

Zellteilungen aufgehört. Bei den Gattungen: Ghaetopeltis, Chaetosphaeridium, Gonochaete<br />

und Dicranoehaete sind Zoosporen bekannt; diese entstehen in den wenig umgebildeten<br />

vegetativen Zellen in einer Anzahl von 2 — 8 und entschlüpfen, oft von einer Gallerthülle<br />

umgeben, durch ein Loch oder werden dadurch frei, dass sich ein Deckel öffnet (Dicranoehaete).<br />

Die Zoosporen sind eiförmig und haben 2 (Dicranoehaete) oder 4 (Ghaetopeltis)<br />

gleichlange Cilien und Stigma. Diese wachsen direkt zu neuen Fäden aus.<br />

Akineten und Aplanosporen sind nicht bekannt.<br />

Die Befruchtung ist nur bei Ghaetopeltis bekannt. Die Gameten entstehen zu 4—8<br />

in den wenig veränderten Scheibenzellen und treten durch einen Riss in der oberen Membran<br />

aus, zuerst sind die Gameten von einer Blase eingeschlossen, nach dem Platzen der<br />

Blase schwärmen sie aus und copulieren. Die Gameten sind breit eiförmig mit 2 gleichen<br />

Cilien und Stigma. Die Keimung der Zygoten ist unbekannt.<br />

Geographische Verbreitung. Mit Ausnahme von Diplochaete, die auf Meeresalgen<br />

epiphytisch wächst, sind alle Süßwasserarten. Die Arten sind übrigens noch wenig bekannt,<br />

weil sie oft mit Goleochaete oder Aphanochaete verwechselt sind: einige Gattungen kommen<br />

vielleicht in allen Weltteilen vor, andere haben eine enge Verbreitung, z. B. Dicranoehaete,<br />

die nur in Deutschland gefunden wurde.<br />

Verwandtschaftsverhältnisse. Es ist schwer zu sagen, ob diese Familie einen einheitlichen<br />

Ursprung hat und also als eine natürliche bezeichnet werden kann. Dicranoehaete<br />

wird meistens zu den Protococcaceen gerechnet, weil diese Alge einzellig ist und nur<br />

durch Zoosporen sich vermehrt; ich finde es aber richtiger, diese Gattung als eine weiter<br />

reducierte Gonochaete aufzufassen, die die vegetative Zellteilung ganz verloren hat. Betreffend<br />

die Stellung von Gloeoehaete ist die Auffassung auch sehr verschieden; von einigen<br />

wird diese Alge zu den Glaiicophyccae Bohlin gerechnet. Es werden aber für die Gloeoehaete<br />

Zoosporen angegeben, und ich stelle sie deshalb, obschon mit Zweifel, nahe an<br />

Polyehaetophwa. Die übrigen Gattungen dürfen wohl am besten als reducierte Chaetophoraceen<br />

angesehen werden, die, durch die epiphytische Lebensweise veranlasst, allmählich<br />

einen abweichenden Bau angenommen haben. Sie sind alle wohl charakterisiert durch<br />

die Membranborsten, die wohl als weit reducierte Zellenhaare aufzufassen sind, obschon die<br />

physiologische Bedeutung dieser Haarbildungen noch unbekannt ist.<br />

Einteilung der Familie.<br />

A. Thallus epiphytisch festsitzend.<br />

a. Thallus mehrzellig, aus mehr oder weniger lose verbundenen Zellen bestehend.<br />

a. Thallus bildet eine Zellscheibe 3. Ghaetopeltis.<br />

(1. Thallus aus Fäden oder mehr oder weniger lose von Schleim verbundenen Zellen gebildet.<br />

I. Die Zellen mit 1 Membranborstc.<br />

1. Thallus bildet deutlich zusammenhängende Fäden.<br />

* Die Fäden von ziemlich gleichartigen Zollen . 2. Dicoleon.<br />

** hie Fäden von kugeligen und cylindrischen Zellen . 1. Chaetosphaeridium.<br />

2. Thallus aus kugeligen, vereinzelten oder lose verbundenen Zellen bestehend<br />

5. Polychaetophora.<br />

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