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Tetrasporaceae. (Wille.) 29
iv. Tetrasporeae.
Die rundlichen Zellen mit Pseudocilien in formlose oder bestimmt geformte, scharf begrenzte,
meistens unverzweigte Gallertmassen eingelagert. Die Zellen mit einem platten oder
muldenförmigen Chromatophor und 1 Pyrenoid. Teilungen in 2—3 Richtungen des Raumes.
Zoosporen kurzlebend mit 2 oder 4 gleichlangen Cilien. Isogame Gametencopulation. Palmellastadium
und Akineten vorhanden.
11. Tetraspora Link. Seite 49. Füge hinzu: (incl. Stapfia Chod.). Zeile 3 statt
Gallertmasse lies: zuerst sackartiges, später geöffnetes, hautartig ausgebreitetes, makroskopisches
Lager ohne Stiel oder Thallus cylindrisch mit einem Stiele befestigt. Die Zellen
haben 2—4 Pseudocilien. Der Chromatophor ist muldenförmig und enthält 1 Pyrenoid.
Zeile 19—20 von unten ist zu streichen: »die weitere Entwicklung ist unbekannt«
und füge hinzu:
Sect. I. Eutetraspora. Thallus zuerst sackartig, später hautartig ausgebreitet. Ungefähr
13 Arten.
Sect. II. Ghodatia Hansg. Thallus cylindrisch
mit einem Stiele an der Unterlage befestigt. Nur
1 Art im Süßwasser: T. cylindrica (Wahlenb.) Ag.
(= Stapfia cylindrica Chodat, in Europa und Nordamerika.
12- Schizochlamys A. Br. Seite 56 füge hinzu:
Die Zellen an der einen Seite abgeplattet und
haben hier 2 contractile Vacuolen und ein Bündel
Pseudocilien. Chromatophor glockenförmig von
vielen Platten zusammengesetzt, ein Pyrenoid (?)
vorhanden. Centraler Zellkern. Assimilationsprodukt
Stärke, kommt aber auch fettes Öl vor. Zoosporen
entstehen 2—8 durch Teilung der Zellen, sind länglich
cylindrisch oder birnenförmig, mit 4 (selten 2)
Cilien und haben an deren Basis 2 contractile Va­
cuolen und Stigma.
13. Apioeystis Näg. (Fig. 11). Seite 49 füge
hinzu: Thallus auf andere Pflanzen mit einer gelappten
Haftscheibe festsitzend. Die Zellen haben
Fig. 11. Apioeystis Brauniana Näg. A vierzellige
Colonien mit den tingierten Pseudocilien;
B Pseudocilien vom Rande einer lebenden Colonie.
(Nach C. Correns, B 400/1.)
2 Pseudocilien und sind peripherisch im Lager angeordnet. Aplanosporen mit dicker,
warziger Membran und isogame Gametencopulation vorhanden.
v. Chlorosphaereae.
Die runden oder elliptischen Zellen ohne Pseudocilien, vereinzelt oder in formlose Gallertmassen
eingelagert. Teilungen in 2 — 3 Richtungen. Der Chromatophor ist grün oder rötlich,
stern-, netz- oder glockenförmig mit oder ohne Pyrenoide. Zoosporen kurzlebend mit 2 gleichlangen
Cilien. Palmellastadium, Akineten, Aplanosporen und isogame Gametencopulation
bekannt.
14. Palmella (Lyngb.) Chod. (Fig. 12^1—F). Thallus makro- oder mikroskopisch,
formlos, gallertig mit kugeligen Zellen, die sich in 3 Bichtungen teilen. Die dicken, farblosen
Zellwände verschleimen nach außen. Der Chromatophor ist grün oder rötlich, glockenförmig
mit 1 Pyrenoid. Vegetative Vermehrung durch Teilung der Zellen oder durch zweierlei
Zoosporen mit 2 gleichlangen Cilien: Makrozoosporen, die direkt ohne Teilung aus einer Zelle
entstehen, und Mikrozoosporen, die durch 4 —16 fache Teilung einer Zelle (Zoosporangium)
entstehen. Aplanosporen mit dicker, granulierter Membran. Befruchtung durch Copulation
von isogamen Gameten mit 2 Cilien, welche in großer Menge aus einer Zelle (Gametangium)
gebildet werden.
Wahrscheinlich mehrere Arten. Die bekannteste ist die rote P. miniata (Leibl.) Chod. auf
feuchten Stellen in Europa und wahrscheinlich auch in anderen Weltteilen.