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'64<br />

Oocystaceae. (Wille.)<br />

Chlorelleae haben runde und glatte Zellen, die Micraetinieae haben runde und stachelige<br />

Zellen, die Oocysteae haben ovale, glatte oder in verschiedener Weise stachelige Zellen,<br />

die Nephrocytieae haben gebogene, ovale bis mondsichelförmige Zellen, und die Tetraedreae.<br />

haben regelmäßig oder unregelmäßig gelappte oder geteilte Zellen; dazu kommen noch bei<br />

einigen Gattungen von unsicherer Stellung — wahrscheinlich gehören sie zu den Oocystaceae<br />

(Centritractus, Desmatractum) — spindelförmige, in den Enden stachelige Zellen. Die<br />

Stacheln sind verschieden gebaut, entweder als cylindrische oder an der Basis kegelförmige,<br />

compakteMembranverdickungen, oder sie sind teilweise hohl; sie bedecken entweder regellos<br />

die ganze Zelloberfläche oder nur einen Teil und können bisweilen nur an bestimmten Stellen<br />

auftreten. Der Chromatophor ist meistens groß, wandständig und glockenförmig (Chlorella)<br />

mit oder ohne Pyrenoid; bei Eremosphaera, Meringosphaera und einigen Oocystis-Arten<br />

wird aber der Chromatophor in mehrere wandständige Chlorophyllplatten gespalten.<br />

Die Vermehrung ist nur vegetativ. Durch successive oder simultane Teilung entstehen<br />

eine Anzahl Aplanosporen, die hier »Autosporen« genannt werden; dieselben wachsen sofort<br />

aus und können als reducierte Zoosporen aufgefasst werden. Die Teilungen folgen in 1<br />

bis 3 Bichtungen des Raumes; die gebildeten Autosporen umgeben sich mit Membran, unabhängig<br />

von der Mutterzellmembran und werden von dieser befreit, indem sie durch ein<br />

Loch herausschlüpfen (Mieractinium), dadurch, dass die Mutterzellmembran in Stücke gesprengt<br />

(z. B. Placosphaera) wird oder sich in Gallerte verwandelt (z. B. Kirchneriella). Die<br />

Autosporen trennen sich entweder voneinander sofort oder können bisweilen in bestimmter<br />

Anordnung lange zusammenhängen (Mieractinium-Arten).<br />

Als Ruhestadium können Akineten gebildet werden; sie haben eine dicke Membran und<br />

einen verdickten Inhalt, der bisweilen (Oocystis) eine rötliche Farbe annimmt.<br />

Zoosporen fehlen. Bei Mieractinium wird freilich ein Gloeocystis-ähnliches Palmellastadium<br />

angegeben, aus welchem Zoosporen mit 4 Cilien gebildet werden sollen; es scheint<br />

mir aber nicht sicher, dass dies Palmella- und Zoosporenstadium in die Entwicklungsgeschichte<br />

von Mieractinium hineingehört. Weitere Untersuchungen müssen diese Frage<br />

entscheiden.<br />

Befruchtung ist bisher ganz unbekannt.<br />

Verwandtschaftsverhältnisse. Die Oocystaceae, so wie ich sie hier fasse, sind als<br />

reducierte Protococcaceen, bei welchen die Zoosporenbildung verloren gegangen ist, aufzufassen.<br />

Die Eremosphaereae schließen sich vielleicht an Halosphaera, die Chlorelleae an<br />

Chlorococcum. Innerhalb der Familie der Oocystaceae haben wohl die Oocysteae sich aus<br />

den Chlorelleae entwickelt und ebenso die Micraetinieae. Die Nephrocytieae schließen sich<br />

nahe an die Oocysteae und die Tetraedreae an die Micraetinieae an. Betreffend die Stellung<br />

von Kirchneriella kann Zweifel obwalten. Ich fasse die Gattung als nahe verwandt mit<br />

Nephrocytium und stelle sie zu den Oocystaceae, andere können vielleicht annehmen, dass<br />

die Gattung eher mit Selenastrum verwandt wäre und zu den Goelastraceae gestellt werden<br />

sollte. Erst weitere entwicklungsgeschichtlichc Untersuchungen über Selenastrum können<br />

diese Frage entscheiden.<br />

Geographische Verbreitung. Mit Ausnahme von ein Paar Arten von Oocystis und<br />

der Gattung Meringosphaera, die nur als Meeresplankton bekannt ist, kommen alle Oocystaceen<br />

ausschließlich in süßem oder schwach brackischem Wasser vor. Die meisten Gattungen<br />

sind schon aus allen AVeltteilen bekannt oder kommen wahrscheinlich vor<br />

Einteilung der Familie.<br />

A. Zellen rund, oval oder mondsichelförmig.<br />

a. Zellen rund.<br />

oi. Zellmembran ohne Stacheln.<br />

I. Zellen mit mehreren Chlorophyllplatten. . j Eremoq Vi<br />

1. Die Chromatophoren oval, flach. 2—4 Aplanosporen \. Bremosn^

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