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98 Nachträge IV zu III. ..<br />

valore morfologico nella simetria florale, in MalpighiaXIX. (1905) 399—439. — J. H. Schweidler,<br />

Über die systematische Bedeutung der Eiweiß- und Myrosinzellen der Cruciferen nebst Beiträgen<br />

zu ihrer anatomisch-physiologischen Kenntnis, in Ber. D. Bot. Ges. XXIII. (1905) 274—285, t. 12;<br />

Über den Grundtypus und die systematische Bedeutung der Cruciferen-Nektarien, in Beih. Bot.,<br />

Clb. XXVII. 1 (1911) 337—390, t. 13. — H. Graf zu Solms, Cruciferenstudien IV. Die Varianten<br />

der Embryolage, in Bot. Zt. LXIV. (1906) 15—42, t. 2. — E. Hannig, Zur Physiologie pflanzlicher<br />

Embryonen. II. Über das Zustandekommen der Lagerung der Keimlinge bei den Cruciferen-Embryonen,<br />

in Bot. Zeit. LXIV. 1. (1906) 1—14, t. 1. — Vittorio Calestani, Sulla<br />

classifieazione delle Crocifere italiane, in Nuov. Giorn. Bot. Ital. N. S. XV. (1908) 355—390. —<br />

A. von Hayek, Entwurf eines Cruciferen-Systems auf phylogenetischer Grundlage, in Beih. Bot.<br />

Clb. XXVII. 1. (1911) 127—335, t. 8—12.<br />

S. 152 bei Einteilung der Familie bemerke:<br />

Die neueste ausführliche Darstellung einer Gruppierung der Cruciferen, die schon auf die<br />

mannigfachste Art versucht worden ist, gab A. von Hayek (1. c. 1911). Zunächst geht er<br />

näher auf eine Kritik der von den vorhergehenden Autoren zur Haupteinteilung benutzten Merkmale<br />

ein, die meist zu einseitig ausgewählt waren. In dem System von Prantl (Nat. Pflanz.<br />

Farn.) ist eine große Wichtigkeit der Form der Haare beigemessen, worin Hayek dem Autor<br />

nicht folgen kann. Unter den anatomischen Merkmalen besitzen die von Heinricher zuerst<br />

studierten Myrosinschläuche (eiweißhaltige Idioblasten) einen gewissen systematischen Wert, der<br />

aber von Schweidler in einseitiger Anwendung übertrieben worden ist, da dieser Autor nach<br />

dem verschiedenen Vorkommen der Eiweißschläuche die ganze Familie in drei Unterfamilien<br />

teilen wollte.<br />

Von größerer Bedeutung ist die Form und Verteilung der Honigdrüsen, die am Blütenboden<br />

an der Basis der Staubblätter sich befinden; das System von Bayer (1. c.) ist wesentlich<br />

auf diese Merkmale gegründet. Dann kommen als wichtige Merkmale in Betracht die Form der<br />

Frucht (besonders die Schnabelbildung) und die seitliche Zusammendrückung der Frucht, ferner<br />

die Narbenform. Der Lage des Embryo kann nicht die ausschlaggebende Bedeutung beigelegt<br />

werden, die ihr De Candolle beimaß. Das zeigen besonders auch die Untersuchungen von<br />

Graf Solms. Ein phylogenetisch wichtiges Merkmal ist die Gynophorbildung; Gattungen, die<br />

ein solches besitzen, können als phylogenetisch ursprünglicher angesehen werden, da sie sich<br />

mit diesem Merkmal den Capparidaceen annähern, von denen die Cruciferen abgeleitet werden<br />

müssen. Hayek kommt nach dem Vergleich der beiden Familien zu dem Schlüsse, daß die<br />

Cruciferen nichts anderes sind als ein bestimmter Typus der Capparidaceen, der sich dann selbständig<br />

zu einem großen Formenkreise weiter entwickelt hat. Die ältesten Cruciferen-Typen sind<br />

wegen der Entwicklung des Gynophors die Thelypodieae (vgl. deren Charakteristik weiter unten),<br />

besonders Stanleya, Warea und Maeropodium. >Schon unter den Thelypodieae sehen wir eine<br />

immer zunehmende Reduktion des Gynophors, so daß zwischen den vorgeschrittensten Typen<br />

dieser Gruppe, Sekoenocrambe, Thelypodium, der Übergang zu den Sisymbriinae und damit zu<br />

den Arabideae leicht gegeben ist. Innerhalb dieser Gruppe finden sich dann Parallelreihen mit<br />

anders lokalisierten Myrosinzellen (Arabidinae), und schließlich Typen mit abweichenden Fruchtformen<br />

(Parlatoriinae), die zwanglos zu den schließfrüchtigen Isatidinae und Buniadinae<br />

hinüberleiten. Von den Arabideae lassen sich wieder leicht die durch starke Reduktion der<br />

Honigdrüsen ausgezeichneten Alysseae, speziell die Hesperidinae, ableiten, von welchen eine ziemlich<br />

ununterbrochene Entwicklungsreihe zu Formen mit hoch spezialisierten Fruchtformen (Alyssineae,<br />

Euclidiinae) leitet. Auch die eigenartigen Brassiceae sind höchstwahrscheinlich von den Arabideae<br />

abzuleiten. Schwieriger ist die Frage nach Ableitung der Lepidieae. In dieser Gruppe fehlen<br />

Gattungen mit einfachen ursprünglichen Fruchtformen und selbst ihre tiefstehenden Formen<br />

haben schon verhältnismäßig kompliziert gebaute Früchte. Es ist aber sehr wahrscheinlich, daß<br />

auch sie ihren Anschluß bei den Arabideae findet.<br />

Ein weiterer Zweig, der sich jedenfalls direkt von den Thelypodieae herleitet, aber durch<br />

andere Behaarung, Mangel eines Gynophors und stark reduzierte Honigdrüsen unterscheidet,<br />

sind die Schizopetaleae. Die Cremolobeae setzen gleich wie die Lepidieae sofort mit Formen<br />

mit hochspezialisiertem Fruchtbau ein, doch ist ihre direkte Abstammung von den Thelypodieae<br />

auf Grund ihres Blütenbaues zweifellos; die Bindeglieder zwischen beiden scheinen ausgestorben<br />

zu sein. Ganz isoliert stehen die südafrikanischen Tribus der Heliophileae und Chamireae;<br />

erstere weisen aber doch noch ziemlich ursprüngliche Formen auf, die eine Verwandtschaft mit<br />

den Thelypodieae erkennen lassen. Die höchst eigenartigen Chamireae lassen sich vielleicht von<br />

den Brassieeae ableiten.<br />

Die Hauptgruppen des Systems sind folgende:

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