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Nachträge IV zu IL 1. 3<br />

Ich halte die Bildung der Familie der Taxocupressaceae für durchaus nicht glücklich und<br />

den wirklichen Verwandtschaftsverhältnissen entsprechend; auch innerhalb der Familie halte ich<br />

die phylogenetische Ableitung von Vierhapper für wenig wahrscheinlich. Cephalotaxus soll<br />

sich von Ginkgo ableiten, die Gattung ist also die primitivste, dann kann man leicht den Übergang<br />

zu den anderen Taxoideae finden: »Insbesondere die Podocarpinae lassen sich leicht auf<br />

den Cephalotaxus-Typus zurückführen. Die wichtigsten Umwandlungen, durch welche man sich<br />

erstere aus letzterem entstanden denken kann, sind folgende: Die Zahl der Samenanlagen wurde<br />

auf eine pro Blüte reduziert. Die äußere, fleischige Schicht der Testa der Samen wurde rückgebildet,<br />

die Ovularschuppe dagegen, welche bei Ginkgo schwach, bei Cephalotaxus gar nicht<br />

entwickelt ist, kam wieder zur Geltung und bildete sich, indem sie statt der äußeren Schichte<br />

des Integumentes fleischig (zu einem Epimatium) wurde, zum Organe der Samenverbreitung aus.<br />

Die Zahl der Pollensäcke wurde auf zwei vermindert« usw. Mir scheint, daß auf eine solche<br />

Weise jede Struktur leicht von einer anderen abzuleiten ist, daß aber derartige Ableitungen nicht<br />

eine nüchtern und vorsichtig abwägende Systematik fördern können. Ich halte Cephalotaxus<br />

nicht für so nahe verwandt mit den eigentlichen Taxaceen oder Podocarpeen, daß die Gattung<br />

mit ihnen in phylogenetische Beziehungen gebracht werden könnte.<br />

Von ganz anderen Gesichtspunkten geht Lotsy aus, der die gesamte Gruppe der Coniferen<br />

in 2 Abteilungen, die Floralen und Inflorescentialen gliedert. Was darunter zu verstehen ist,<br />

geht aus folgenden Sätzen der Einleitung klar hervor (p. 2): »Vergleichen wir, um uns zunächst<br />

auf kegeltragende Formen zu beschränken, den Kegel einer Cupressus mit dem einer Abtes, so<br />

fällt die Verschiedenheit sofort auf. Bei Cupressus finden wir im Kegel eine Achse, welche nur<br />

eine Art schuppenförmiger Gebilde trägt. Diese Schuppen tragen an ihrer Oberseite die Ovula,<br />

die Makrosporangien also, und sind demnach Sporophylle. Der Cupressits-Kegel ist folglich ein<br />

Strobilus, eine Blüte. Ganz anders der Abies-Kegel. Statt nur eine Art schuppenförmiger Gebilde<br />

zu tragen, trägt hier die Kegelachse deren zwei, nämlich sterile, spitze und schmale Schuppen,<br />

sogenannte Deckschuppen, und fertile, breite und stumpfe Schuppen, sogenannte Samenschuppen,<br />

welche letzteren die Ovula oder Makrosporangien tragen. Diese Samenschuppen stehen in den<br />

Achseln der Deckschuppen, und da »Folium in axilla folii« unbekannt ist, liegt es auf der Hand,<br />

anzunehmen, daß die Samenschuppe ein umgebildetes Achsenorgan ist. Der Abies-Kegel wäre<br />

demnach eine Infloreszenz.«<br />

Zu den »Floralen« gehören: Podoearpineae, Araucarineae, Cupressineae, zu den »Inflorescentialen«<br />

Taxineae, Taxodineae, Abietineae.<br />

Taxaceae.<br />

Wichtigste Litteratur: J. M. Coulter and W. J. G.Land, Gametophytes and Embryo of<br />

Torreya taxifolia, in Bot. Gaz. XXXIX. (1905) 161—178, t. 1—3. — Agnes Robertson, Some<br />

points in the Morphology of Phyllocladus alpina Hook., in Ann. of Bot. XX. (1906) 259—265,<br />

t. 17—18. — E. C. Jeffrey and M. A. Chrysler, The Microgametophyte of the Podoearpineae,<br />

in Americ. Nat. XLI. (1907) 355—364. — L. L. Burlingam, The Staminate Cone and Male<br />

Gametophyte of Podocarpus, in Bot. Gaz. XLVI. (1908) 161—178, t. 8—9. — N. Johanna<br />

Kildahl, The Morphology of Phyllocladus alpina, in Bot. Gaz. XLVI. (1908) 339—347, t. 20—22;<br />

Affinities of Phyllocladus, 1. c. 464—465. — C. O. Noren, Zur Kenntnis der Entwicklung von<br />

Saxegothea eonspicua Lindl., in Svensk. Bot. Tidskr. II. (1908) 101—122, t. 7—9. — W. Stiles,<br />

The Anatomy of Saxegothaea eonspicua, in New Phytol. VII. (1908) 209—222; The Podocarpeae,<br />

in Ann. of Bot. XXVI. (1912) 443—515. — R. B. Thompson, Note on the Pollen of Microcachrys,<br />

in Bot. Gaz. XLVI. (1908) 465; On the Pollen of Microcachrys tetragona, in Bot. Gaz. XLVII.<br />

(1909) 26—29; The Megasporophyll of Saxegothea and Microcachrys 1. c. 345—354. — R. Pilger,<br />

Die Morphologie des weiblichen Blütensprößchens von Taxus, in Engl. Bot. Jahrb. XLII. (1909)<br />

241 250. — A. Tison, Sur le Saxegothea, in Mem. Soc. Linn. Normandie XXIII. (1909) 139—<br />

1g0 t. 9—10. — F. T. Brooks and W. Stiles, The Structure of Podocarpus spinulosa (Smith)<br />

Br. 'in Ann. of Bot. XXIV. (1910) 305—318, t. 10. — W. C. Coker, Fertilization and Embryogeny<br />

in Cephalotaxus Fortunei, in Bot. Gaz. XLIII. (1910) 1—10, t. 1. — Mary S. Young,<br />

The Male Gametophyte'of Dacrydium, in Bot. Gaz. XLIV. (1907) 189—196; The Morphology of<br />

the Podoearpineae, in Bot. Gaz. L. (1910) 81—100, t. 4—6. — L. S. Gibbs, On the Development<br />

of the Female Strobilus in Podocarpus, in Ann. of Bot. XXVI. (1912) 515—573. — Edmund<br />

W. Sinnott, The Morphology of the Reproductive Structures in the Podoearpineae, in Ann.<br />

of Bot. XXVII. (1913) 39—82, t. 5—8.<br />

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