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Delesseriaceae. (Svedelius.) 237<br />

zu können, und zwar um so mehr, als der für die Systematik so wichtige Bau und besonders<br />

die Entwicklungsgeschichte des Sprosses selbst bei diesen Gattungen bei weitem noch nicht<br />

klargestellt sind. Wie wichtig dies für eine rationelle Systematik der Delesseriaceen ist, geht<br />

aus Nienburgs Arbeit: Zur Keimungs- und Wachstumsgeschichte der Delesseriaceen (Bot. Ztg.<br />

1908) hervor. Zweifellos lässt sich die Gattung Delesseria mit Vorteil in verschiedene Gattungstypen<br />

einteilen, wie Schmitz und Hauptfleisch schon bei ihrer Behandlung dieser Gruppe 1896<br />

(Engler und Prantl, Natürl. Pflanzenfam. I, 2, S. 414) hervorgehoben haben, noch aber fehlt<br />

es innerhalb dieser Gattung wie auch innerhalb dieser Familien an einem hinreichenden Material<br />

sicher beobachteter entwicklungsgeschichtlicher Tatsachen, das einer rationellen Systematik zugrunde<br />

gelegt werden kann. Es scheint mir also am angebrachtesten, bis auf weiteres diese<br />

Agardh'schen Gattungen als Untergattungen wie vorher beizubehalten. Vergl. in diesem Zusammenhange<br />

auch F. S. Collins, Notes on Algae V, Rhodora 1903!<br />

Die übrigen von J. G. Agardh in derselben Arbeit aufgestellten Gattungen scheinen mir<br />

dagegen bosser begründet zu sein. Über ihren rechten Platz im System können wohl mit Fug<br />

die Meinungen geteilt sein. Aber auch hier gilt, daß sie, gleich so vielen sonstigen Delesseriaceen,<br />

entwicklungsgeschichtlich noch so unvollständig bekannt sind, dass eine wissenschaftlich befriedigende<br />

Übersieht der Familie Delesseriaceae gegenwärtig zu liefern unmöglich ist.<br />

Seite 414 nach 41. Delesseria füge hinzu:<br />

11 a. Phitymophora J. G. Ag. (J. G. Agardh, De dispositione Delesseriearum. Mantissa<br />

algologica, S. 1 70. Species, Genera et Ordines Algarum, Vol. III, 3, Lund 1898).<br />

Spross flach, mit ausgeprägter Mittelrippe, Seitensprosse aus dieser Mittelrippe proliferierend.<br />

Lamina mehrschichtig; die inneren Zellen ziemlich groß, rundlich-eckig, die äußeren<br />

bedeutend kleiner, gleichsam in Gruppen geordnet. Cystokarpien und Tetrasporangien auf<br />

besonderen, auch mit ausgeprägter Mittelrippe versehenen Fruchtblättern und Sporophyllen,<br />

die auch als Prolifikationen aus der Mittelrippe ihrer Muttersprosse entstehen. Cystokarpien<br />

auf den Fruchtblättern einzeln in der Mittelrippe oder sogar durch Umwandlung derselben<br />

entwickelt, im Bau mit Delesseria übereinstimmend. Tetrasporangien auf den besonderen<br />

Sporophyllen in Sori, die beiderseitig ausgebildet sind. — Die Gattung Phitymophora wird<br />

besonders durch ihre auf den Fruchtblättern einzeln sitzenden Cystokarpien gekennzeichnet.<br />

Auch die Sporophylle sind außerdem mit einer ausgeprägten Miüelrippe versehen.<br />

2—3 Arten, an den Küsten von Australien und Neuseeland, darunter Ph. imbricata (Aresch.)<br />

J. G. Ag. [Syn. Chauvinia imbricata (Aresch.) Harv. Phycologia Austral. PI. 240!].<br />

Seite 414. 12. Botryocarpa Grav.<br />

Vergl. J. G. Agardh, De structura et charactere proprio generis Botryocarpae in Species,<br />

Genera et Ordines Algarum, Vol. III, 3, S. 141, Lund 1898.<br />

Seite 414 nach 12. Botryocarpa Lamx. füge hinzu:<br />

12b. Herpophyllum J. G. Ag. (J. G. Agardh, Herpophyllum gen. nov. Delesseriearum.<br />

Analecta Algologica, Cont. II, S. 62. Lunds Univ. Ärsskrift, T. XXX, 1894. Vergl. auch<br />

J. G. Agardh, De structura et affinitate Herpophylli generis. Species, Genera et Ordines<br />

Algarum, Vol. III: 3, S. 135. Lund 1898).<br />

Spross niederliegend, dorsiventral mit der Unterseite dem Substrat angeheftet, die Oberseite<br />

etwas konvex, aus mehreren Zellschichten bestehend, ohne Nervatur. Die Innenschichten<br />

großzellig, die Rindenschicht kleinzellig. Cystokarpien ungestielt auf der Oberseite in der<br />

Nähe der Kanten. Cystokarpienbau wie bei Botryocarpa Grev. Tetrasporangien auf der<br />

Oberseite des Sprosses, vorzugsweise nach den Sprossspitzen hin dicht in besonderen, warzenähnlichen<br />

Erhöhungen zusammenstehend.<br />

1 Art, H austräte J. G. Ag., Australien (Port Phillip Heads).<br />

12c. Holmesia J. G. Ag. (J. G. Agardh, Till Algernes Systematik. Sjette Afd. XI,<br />

S. 37. Lunds Universitets Ärsskrift, T. XXVI, 1890. Vergl. auch J. G. Agardh, De dispositione<br />

Delesseriearum mantissa algologica, S. 145. Species, Genera et Ordines Algarum,<br />

Vol. III, 3, Lund 1898).<br />

Spross blattartig flach, von sehr fester Struktur, an der Basis mit Mittelrippe; neue<br />

Sprosse durch Prolifikation aus den älteren entstehend, zuweilen gestielt mit großzelliger,<br />

einschichtiger Mittelschicht und mit einer kleinzelligen, mehrschichtigen Binde, die nach<br />

außen von einer kleinzelligen, einschichtigen Außenrinde begrenzt wird, ganz so wie bei

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