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DING UND EVIDENZ: DER VERSTANDESBEGRIFF UND DIE ...

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Die in den folgenden Kapitel (viertes Kap.: Die Schematen der<br />

Einbildungskraft, und fünftes Kap.: Intellection und Einbildungskraft)<br />

durchgeführten Untersuchungen werden aber nicht nur zeigen, daß die<br />

Fassung des transzendentalen Schematismus im Abschnitt<br />

(Transzendentale Logik, Die transzendentale Analytik) der ersten Kritik<br />

eben das Verhältnis von Verstand und Sinnlichkeit zum Gegenstand hat<br />

und daraus auch seine Rechtfertigung erfährt, sondern auch, daß der<br />

seinerseits unhintergehbare metaphysische Abschnitt des transzendentalen<br />

Schematismus eine Umgestaltung erfahren hat. Es scheint, das es nach der<br />

Kritik hinsichtlich der Reinheit und Idealität zu einer Widerlegung der<br />

rationalen Metaphysik gar nicht kommt, sondern vielmehr nur die<br />

Vernunftideen dargestellt und deren Dialektik kritisiert werden.<br />

e) Hinsichtlich der dialektisch (wesenslogisch) begründeten Logik:<br />

Die Frage nach dem Übergang vom mittels Entgegensetzung möglicher<br />

Prädikate bestimmten Ding (kategoriale Allheit) zum Begriff vom<br />

einzelnen Gegenstand im Ideal der reinen Vernunft (logische<br />

Allgemeinheit) im Kapitel über das transzendentale Ideal als prototypon<br />

transcendentale führt die Darstellung der logischen Bedingungen der<br />

Erkenntnis im Rahmen der Anwendbarkeit von aptitudo und Exponent zu<br />

folgender Betrachtung:<br />

Das erste Prinzip der durchgängigen Bestimmung (Allheit) schließt<br />

bekanntlich implizite für sein Verfahren zuerst unter allen möglichen<br />

Prädikaten eines Dinges überhaupt diejenigen aus, die kein Gegenteil<br />

haben. Unter der zusätzlichen, von Kant an Ort und Stelle nicht eigens<br />

diskutierten Bedingung, daß immer nur eines von zwei kontradiktorisch<br />

entgegengesetzen Prädikate der jeweils gleichen Qualität gelten kann,<br />

werden weiters »alle möglichen Prädikate eines Dinges« diesem Ding<br />

zugeschrieben. Für das entscheidende Kriterium des Ausschlußes von<br />

Prädikaten aus der nunmehr bereits gemäß dem Prinzip der Allheit<br />

spezifizierten Menge »aller möglichen Prädikate eines Dinges«, der zum<br />

Begriff vom einzelnen Gegenstand führt (das zweite Prinzip der<br />

Durchbestimmung eines Dinges: Allgemeinheit gemäß der Idee), ist das<br />

erste Prinzip der durchgängigen Bestimmung aber nicht in einem präzise<br />

logisch faßbaren Sinn die Bedingung, die vorliegen muß, bevor mit der<br />

Operation zur Herstellung eines allgemeinen Begriffs vom Gegenstand<br />

begonnen werden kann. Das erste Kriterium der logischen Allgemeinheit

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