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DING UND EVIDENZ: DER VERSTANDESBEGRIFF UND DIE ...

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— 504 —<br />

auch die analytische Zeitordnung des reinen Verstandesbegriffes insofern<br />

zurecht für die Kausalitätskategorie als für sich allein als nicht ausreichend<br />

erachtet.<br />

c) Zeitreihe und Zeitordnung als Zeitbedingungen der Kategorie<br />

Die hier seit § 20 verfolgte Analyse ist in ihren wichtigsten Entscheidungen<br />

im Zuge der Begriffsbestimmung folgendermaßen kurz zu rekapitulieren:<br />

1. Reiner Verstandesbegriff (analytisch: Ursache-Wirkung) (*) enthält die<br />

Zeitordnung auch dann, wenn keine Zeit verlaufen ist (keine Zeitreihe<br />

entstanden ist). [synthetischer Grundsatz] 444<br />

(*) Kategorie und Verstandesbegriff relativ ungetrennt<br />

Reiner Verstandesbegriff (analytisch: reine Mannigfaltigkeit des Begriffes)<br />

(*) benötigt transzendentale Zeitbedingung. [Schematismuskapitel a] 445<br />

(*) Kategorie und Verstandesbegriff relativ ungetrennt<br />

2. synthesis intellectualis und synthesis speciosa beide in transzendentaler<br />

Verwendung. Auf nonkonformistischer Weise (bezüglich § 16)<br />

argumentiert Kant für einen Kategorienbegriff aus der synthesis speciosa,<br />

der vom reinen Verstandesbegriff anhand der Funktion der<br />

transzendentalen Einbildungskraft in der ursprünglich-synthetischen<br />

Einheit der Apperzeption unterscheidbar sein soll (*)<br />

[Schematismusabschnitt in § 24] 446<br />

(*) reine Kategorie und reiner Verstandesbegriff relativ ungetrennt<br />

Die reinen Verstandesbegriffe nach der Ordnung der Kategorien<br />

vorgestellt [Schematismuskapitel b, vgl. hier anschließend § 25 d],<br />

Kategorien: Titel einer Formel (der synthetische Grundsatz als Schema),<br />

den reinen Verstandesbegriffen beiseite gesetzt [Analogien]. Kategorien<br />

sind vom reinen Verstandesbegriff geschieden (*)<br />

444 »Der Begriff aber, der eine Notwendigkeit der synthetischen Einheit mit sich führt,<br />

kann nur ein reiner Verstandesbegriff sein, der nicht in der Wahrnehmung liegt, und<br />

das ist hier der Begriff des Verhältnisses von Ursache und Wirkung.« (B 234/A 189)<br />

445 »Der Verstandesbegriff enthält reine synthetische Mannigfaltigkeit überhaupt.«<br />

(B 177/A 138)<br />

446 B 150 f.

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