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DING UND EVIDENZ: DER VERSTANDESBEGRIFF UND DIE ...

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— 547 —<br />

worin die Einheit der Erfahrung, in der alle Wahrnehmungen ihre Stelle<br />

haben müssen, möglich wird.<br />

Ob das Feld der Möglichkeit größer sei, als das Feld, was alles Wirkliche<br />

enthält, dieses aber wiederum größer, als die Menge desjenigen, was<br />

notwendig ist, das sind artige Fragen, und zwar von synthetischer<br />

Auflösung, die aber auch nur der Gerichtsbarkeit der Vernunft anheim<br />

fallen [...].« 495<br />

Nur weil nicht mehr der Horizont des kontinuierlich Gegenwärtigen<br />

(Anwesen) das alleinige Fundament der Reflexion ausmacht, kann aber<br />

nicht die Weise der Abwesenheit, ob anderswo, vergangen, möglich<br />

zukünftig, gewünscht oder befürchtet, in die Indifferenz angeblicher<br />

Ununterscheidbarkeit verstoßen werden, oder wie in den Kantschen<br />

Antinomien im Falle des Regressus dennoch alleine der Kontinuität der<br />

sinnlichen Erfahrungsbedingung unterstellt werden. Dort wird man<br />

einsehen müssen, daß der Regressus der Zeit nach zwar in der<br />

Rekonstruktion immer der nämlichen Kontinuitätsbedingung der<br />

Erfahrung bedarf, selbst aber einer logischen Kontinuitätsbedingung<br />

bedürftig ist, die nicht länger wie in der Kausalitätskategorie in der<br />

Konsequenz mit der Kontinuitätsbedingung der Sinnlichkeit<br />

zusammenfallen kann.<br />

❆<br />

Die antinomische Struktur der transzendentalanalytisch und synthetischmetaphysisch<br />

geführten Argumentation der transzendentalen Deduktion<br />

der reinen Verstandesbegriffe zwischen Verstand und Anschauung, die —<br />

so wie ich behaupte — das Schematismuskapitel wie die synthetischen<br />

Grundsätze umfaßt, zeichnet sich in dieser Aporie der Bestimmung, was<br />

die »Reinheit« der Kategorie zu bedeuten vermöchte, bis zuletzt durch. Die<br />

bloße »Reinheit« der Kategorie im hier als das »Correlat der modalen<br />

Reflexion« in einem bloß logisch bezeichneten Sinne vermag allerdings<br />

ohne den anderen Kategorien nicht den Grund des Überganges von der<br />

subjektiven zur objektiven Deduktionsrichtung anzugeben, hat aber selbst<br />

vor jeder Erörterung der Dialektik der bloßen Vernunft weder dasjenige<br />

zum Substrat, was transzendentallogisch im Ideal der reinen Vernunft dem<br />

Begriff vom einzelnen Gegenstand oder in der kategorialquantitativen<br />

495 B 280 f./A 228 f. (Hervorhebung von mir)

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