DING UND EVIDENZ: DER VERSTANDESBEGRIFF UND DIE ...
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machen sind. Diese Methode der komplementären Reflexion von<br />
Wesenslogik und induktiver Rückführung der Folgen auf Merkmale von<br />
Erscheinungen ließe sich nach der Verabschiedung einer apophantischen<br />
Wesenslogik nun auch als Beschreibung des transzendentallogischen<br />
Inhalts des Gegenstandsbegriffes auffassen.<br />
Zweitens sollten diese notwendigen Prädikate, welche den Kriterien des<br />
Begriffes vom einzelnen Gegenstand — und somit der Wesenslogik —<br />
genüge tun, weder dem ersten logischen Prinzip der durchgängigen<br />
Bestimmung eines Dinges noch ursprünglich gleich einer abstrakten Idee<br />
des individuellen Objekts entsprechen, wie allerdings gefordert wird. Es<br />
wäre vielmehr zu zeigen, daß die Kategorien gemäß den in abstrakter<br />
Allgemeinheit überhaupt gefaßten Kriterien der »qualitativen« Einheit des<br />
Begriffs vom Objekt wesentliche Prädikate des Begriffs vom einzelnen<br />
Gegenstand sind: Was ursprünglich und unabhängig von jeder Kategorie<br />
transzendentallogisch bloß die Form des Gedankens von einem<br />
Gegenstand ausgedrückt hat (metaphysisch-analytisch), dem wird mittels<br />
der systematischen Inbeziehungsetzung der rationalen Psychologie und<br />
der rationalen Physiologie in der transzendentalen Deduktion und im<br />
Schematismuskapitel die Kategorie als wesentliches (nunmehr<br />
transzendental: metaphysisch-synthetisches) Prädikat eines<br />
Erfahrungsbegriffes notwendig gemacht; — und zwar, weil die<br />
wesentlichen Prädikate, die dann eben nur Prädikate ut rationata sein<br />
können, synthetische Grundsätze voraussetzen müssen, die<br />
grammatikalisch nicht allein Prädikationsverhältnisse des Satzsubjektes,<br />
vielmehr deren Relationen zu den Prädikationsverhältnissen des<br />
Satzgegenstandes betreffen. Drittens hat sich aber bereits gezeigt, daß es<br />
im Fortgang einer umgreifenden Untersuchung metaphysische Begriffe<br />
mit transzendentaler Funktion geben wird — so in den M.A.d.N., die als<br />
Ergebnis der transzendentalen Analyse im Sinne der Bedingung der<br />
Möglichkeit materieller Phänomene zwar erst a posteriori, aber dennoch<br />
wegen der phänomenologischen Vollständigkeit mit a priori Gültigkeit<br />
derselben, das Bewegliche (also nicht bloß das Beharrliche in der<br />
Apprehension der Erscheinungen selbst) als Substrat der empirischen<br />
Erfahrung vorauszusetzen in der Lage sind (ein Prädikat ut constitutiva ). 139<br />
139 Vgl. das Grundurteil über Kausalität. Vgl. hier auch: Die logischen und die<br />
metaphysischen Bedingungen der Wahrheit, I. Die Zeitbedingung der Wahrheit, 2)<br />
Die modallogische Erörterung, aber auch dort in II. Substanz und Beharrlichkeit, 9)<br />
Realität und Objektivität.