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DING UND EVIDENZ: DER VERSTANDESBEGRIFF UND DIE ...

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schon erfüllen. Das Ding ist nämlich nun auch schon seit Beginn die Idee<br />

eines die transzendentale Materie vereinigenden Substrates und nicht nur<br />

das zwischen Vielheit und Einzelheit unbestimmte etwas aller möglichen<br />

Prädikate, die allerdings erstens zusammen gelten können und zweitens<br />

analytisch das Existenzprädikat der Vorstellung vom Ding selbst auch<br />

schon vor der Teilung enthalten müssen. Ich denke aber doch, daß der<br />

wesenslogischen Formulierung der logischen Allgemeinheit eine von der<br />

kategorialen Allheit selbstständige Bedeutung unterlegt werden kann: Die<br />

Idee ist zum Begriff zu bestimmen, um einen allgemeinsten Begriff zu<br />

erhalten, und sei es ein bloß spekulativer Vernunftbegriff (was vom<br />

transzendenten Gebrauch reiner Verstandesbegriffe als Quelle des Scheins<br />

zu unterscheiden ist). Demnach wären die Kriterien des Ausschlusses des<br />

zweiten Prinzips der durchgängigen Bestimmung eines Dinges (Prädikate<br />

zu erhalten, die nicht aus Prädikaten abgeleitet sind und ohne<br />

Widerspruch nebeneinander stehen können), die aus der Vorstellung<br />

(Idee) eines Dinges den Begriff vom einzelnen Gegenstand machen, bereits<br />

als die Exponenten des Ideals der reinen Vernunft zu interpretieren, um<br />

ein bestimmtes Prädikat auf einen durch den Exponenten auch spezifisch<br />

bestimmbaren Gegenstand mit Notwendigkeit zu beziehen. 327 Die<br />

aptitudo des Gegebenen (hier dann die Bestimmung zu Prädikate, wovon<br />

schon die Untersuchung von aptitudo und Exponent des<br />

Bedeutungssyndroms a ausgeht) wäre dann, um es nochmals zu sagen,<br />

unabhängig vom ersten Prinzip der durchgängigen Bestimmung<br />

(kategoriale Allheit) die vorausgesetzte Beziehung der Vorstellungen auf<br />

ein bestimmbares Ding, was zuvor bereits als eine Interpretation des<br />

zureichenden Grundes nach Leibniz firmiert hat. Unter diesen<br />

Voraussetzungen wäre dann das wesensnotwendige Prädikat (klassisch:<br />

Begriffsmerkmal als Teilbegriff eines nur möglichen ganzen Begriffs vom<br />

Gegenstand) der Exponent des (wesenslogischen) Prinzips, den Begriff aus<br />

einer Idee, schließlich abstrakt-allgemein den Begriff von einem einzelnen<br />

327 BENEDIKT 1977:»Jedenfalls ist interessant, daß Kant die Reflexion des gesamten<br />

Vernunftraumes, ob jetzt nur partiell (im Sinne der Konstruktionslogik der Setzung<br />

der Vernunft unter den Verstand und der Bestimmung der Basis der Position der<br />

sinnlichen Mannigfaltigkeit in diesem Rahmen) als Prädikatenlogik durch die<br />

Vorstellung der kategorischen Beurteilungsform als Wahrnehmungsurteil in die<br />

Basis materialer Implikation der Propositionslogik im Falle der Exigenz des<br />

gesamten Vernunftraumes über die Anschauungsintention hinaus nochmals<br />

analytisch als prinzipielle Denkbarkeit (a) im Sinne des Prädikativ-Allgemeinen<br />

zusammenfaßt. Von hier aus stellt sich die Frage, wie dieses Bedeutungssyndrom (a)<br />

auf das gesuchte: das (x) der sinnlichen Gegenstandsbeziehung unserer<br />

Erkenntnisweisen, hier also als das problematisch, das heißt abstrakt Gemeinte<br />

unseres subjektiven Sinnes, zu vermitteln ist.« (p. 266 f.)

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