21.07.2013 Aufrufe

DING UND EVIDENZ: DER VERSTANDESBEGRIFF UND DIE ...

DING UND EVIDENZ: DER VERSTANDESBEGRIFF UND DIE ...

DING UND EVIDENZ: DER VERSTANDESBEGRIFF UND DIE ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

— 334 —<br />

phänomenologisch mit der Suche nach allen möglichen Qualitäten eines<br />

Dinges überhaupt, wie die erste logische Regel im Prinzip der<br />

durchgängigen Bestimmung eines Dinges voraussetzt, wenn man nicht<br />

ausschließlich der transzendentalen Reduktion auf das Existenzprädikat<br />

als Ursache oder Folge dieser logischen Teilung folgt. Gleichwohl sollte<br />

gemäß der ersten Interpretation nur das nach dem Prinzip der<br />

durchgängigen Bestimmung der Allheit bestimmte Ding die Grundlage<br />

des nach einem neuen Prinzip zu bestimmenden Begriff von einem<br />

einzelnen Gegenstand sein, obwohl an dieser Stelle auch ein anderes<br />

Selektionsprinzip (z. B. die Kriterien von § 12) stehen könnte. Die<br />

Weiterbestimmung des Dinges geschieht nun mit der Bestimmung<br />

derjenigen Prädikate, die notwendig für die Einheit eines Begriffs vom<br />

Objekt sind, und derart das Ding zum bestimmten, d. i. in seiner Einzelheit<br />

und Besonderheit gewußten Gegenstand bestimmen. Allerdings: zunächst<br />

für sich ohne transzendentale Zeitbedingung; und gleichgültig, ob aus der<br />

Menge der in Oppositionen darstellbaren Prädikate, oder nicht. Das kann<br />

nun anhand der stärkeren wesenslogischen Interpretation des Kriteriums<br />

der auszuschließenden aus Prädikate abgeleiteten Prädikate oder anhand<br />

des schwächeren qualitativen Kriteriums der Rückführbarkeit der Folgen<br />

entschieden werden — es wäre zu erwarten, daß beide Kriterien, auch<br />

wenn sie zu verschiedenen methodischen Ansätzen gehören, zum gleichen<br />

Ergebnis führen. Die deduktive Vorgangsweise wäre dann die, die gemäß<br />

den beiden Kriterien des zweiten logischen Prinzips der durchgängigen<br />

Bestimmung des Begriffs gemäß einer Idee die wesenslogischen Prädikate<br />

eines Gegenstandes als Allgemeinheit bestimmte; die induktive<br />

Vorgangsweise jene, welche mittels des Prinzips der Rückführbarkeit der<br />

Folgen auf den Begriff des Objektes die qualitative Einheit des Begriffs in<br />

allen seinen Merkmalen an der Erfahrung nachweisen könnte. Allein aus<br />

der grammatikalischen Sonderstellung eines Begriffes, der selbst nicht<br />

Prädikat sein kann, läßt sich aber allgemein nur ein Substrat als das<br />

transzendentale Objekt = X (Ding an sich) folgern. 122<br />

122 Es ist bemerkenswert, daß aber die Kriterien der »qualitativen« Einheit des Begriffes<br />

vom Objekte (§ 12) gleichfalls als eine Interpretation des ersten logischen Prinzips<br />

der durchgängigen Bestimmung eines Dinges gelten können: Die Folgen eines<br />

durchgängig bestimmten Dinges können nach dem ersten logischen Prinzip eines<br />

Dinges nur das jeweils andere Prädikat der entgegengesetzten Glieder der<br />

qualitativen Prädikate sein. Nun bietet sich nach der logischen Regel der<br />

Zeitbedingung des »Veränderlichen« die Spekulation an, daß in der Verknüpfung<br />

des Prädikats mit dem Gegenteil der reale Prozess der kontinuierlichen Zeit in der<br />

Gestalt des Wechsels von einem Glied der qualitativen Gegensätze zum anderen<br />

geschieht. Das dritte Kriterium der »qualitativen« Einheit des Begriffes vom Objekt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!