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Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de

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Seite 100 Umweltverträglichkeitsuntersuchung<br />

gleich <strong>de</strong>r geplanten Maßnahme mit <strong>de</strong>r Nullvariante weise Erstere <strong>de</strong>utliche Vorteile be-<br />

zogen auf die staubgebun<strong>de</strong>nen Luftschadstoffe auf. Bei <strong>de</strong>r Messung <strong>de</strong>r Immissions-<br />

vorbelastung seien die staubgebun<strong>de</strong>nen Emissionen aus Kohleumschlag und -lagerung<br />

<strong>de</strong>s alten, offenen Kohlelagerplatzes enthalten. Von diesem seien <strong>de</strong>utlich höhere Emissi-<br />

onen verursacht wor<strong>de</strong>n als von <strong>de</strong>m neuen, geschlossenen Kohlelager. Im Hinblick auf<br />

verkehrsbedingte Immissionen wird auf Punkt B.II.2.a)(3) dieses Teils verwiesen.<br />

2. Anregungen und Be<strong>de</strong>nken<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>s Raumordnungsverfahrens wur<strong>de</strong> vorgetragen, dass erhebliche Gefahren<br />

für die Gesundheit durch <strong>de</strong>n Ausstoß von Schadstoffen, insbeson<strong>de</strong>re bei Inversionswet-<br />

terlagen zu erwarten seien. Die festgelegten Grenzwerte für Luftschadstoffe hätten ent-<br />

sprechend einer Erhebung bei lokalen Arztpraxen keine Relevanz für einzelne Betroffene,<br />

insbeson<strong>de</strong>re für Säuglinge, Kleinkin<strong>de</strong>r und Jugendliche. Es fehle eine <strong>Beurteilung</strong> <strong>de</strong>s<br />

Einflusses eines Anstiegs <strong>de</strong>r Feinstaubbelastung auf beson<strong>de</strong>rs schützenswerte Einrich-<br />

tungen wie Schulen, Krankenhäuser o<strong>de</strong>r Seniorenwohnanlagen. In diesem Zusammen-<br />

hang wird in zahlreichen Anregungen und Be<strong>de</strong>nken auf § 50 BImSchG verwiesen. Erfor-<br />

<strong>de</strong>rlich sei eine Untersuchung <strong>de</strong>r gesundheitsschädigen<strong>de</strong>n Wirkung bei direkter Inhala-<br />

tion <strong>de</strong>r schadstoffbelasteten Kühlturmschwa<strong>de</strong>n.<br />

Zu<strong>de</strong>m wird eingewandt, dass die in <strong>de</strong>n letzten Jahren immer größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Kraft-<br />

werksanlage, die inmitten <strong>de</strong>r Wohnbebauung stehe, in ihrem Ausmaß und ihren Auswir-<br />

kungen die Lebensqualität min<strong>de</strong>re. Insbeson<strong>de</strong>re im Hinblick auf ein gesun<strong>de</strong>s Wohn-<br />

umfeld, die Gesundheit und das Wohlbefin<strong>de</strong>n sei bei Verwirklichung <strong>de</strong>r geplanten<br />

Maßnahme keine ökologische Verbesserung zu erwarten. Dies gelte insbeson<strong>de</strong>re in An-<br />

betracht von Wasserdampf und Schadstoffen, die in einer Größenordnung von<br />

3.200.000 m³ / h über <strong>de</strong>n Kühlturm emittiert wür<strong>de</strong>n.<br />

Ferner wird vorgetragen, dass die Immissionsmenge von krebserzeugen<strong>de</strong>n Stäuben und<br />

Schwermetallen sowie Stickoxi<strong>de</strong>n und Schwefeldioxid erheblich ansteige. Die durch die<br />

geplante Maßnahme drohen<strong>de</strong> Steigerung <strong>de</strong>r Krebsrisiken durch Feinstäube und<br />

Schwermetalle wer<strong>de</strong> fachlich unterschätzt. Die von <strong>de</strong>r Trägerin <strong>de</strong>r Maßnahme beauf-<br />

tragte Gesellschaft für Umwelttoxikologie und Krankenhaushygiene mbH gehe in ihrer<br />

Gesamtbewertung von 4,4 bis 4,5 zusätzlichen Krebsfällen pro 1 Million Einwohner aus.<br />

Es solle dafür Sorge getragen wer<strong>de</strong>n, dass sich die Zahl <strong>de</strong>r Krebsfälle vermin<strong>de</strong>re und<br />

nicht erhöhe.<br />

Regierungspräsidium Darmstadt, Juni 2009

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