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Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de

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Seite 150 Umweltverträglichkeitsuntersuchung<br />

tung stün<strong>de</strong>n. Man habe mit einem Ansatz auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>s Leitfa<strong>de</strong>ns „Zusatzbewertung<br />

Landschaftsbild“ <strong>de</strong>s Regierungspräsidiums Darmstadt gearbeitet.<br />

Der Standort <strong>de</strong>s Kraftwerks liege in <strong>de</strong>r intensiv genutzten Mainebene mit großflächigen<br />

Wohn- und Gewerbegebieten und landwirtschaftlich genutzten Flächen. Das Maintal wer-<br />

<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n Höhenzügen <strong>de</strong>s Spessarts im Osten, vom Taunus im Nordwesten, <strong>de</strong>m Vo-<br />

gelsberg im Nor<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>m O<strong>de</strong>nwald im Sü<strong>de</strong>n eingerahmt. Dort fin<strong>de</strong> man auch ei-<br />

nen höheren Waldanteil. Insgesamt sei das Landschaftsbild im Untersuchungsraum sehr<br />

heterogen. Je nach Standort sehe man über Wiesenbrachen zum Mainufer o<strong>de</strong>r über<br />

landwirtschaftlich genutzte Flächen zu zusammenhängen<strong>de</strong>n Waldgebieten und Höhen-<br />

rücken. Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Raum durch etliche Bäche, Seen, Feuchtgebiete und<br />

Bruchwäl<strong>de</strong>r geglie<strong>de</strong>rt. Er sei durch Siedlungsflächen und Verkehrsflächen stark zer-<br />

schnitten. Nur nordöstlich <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sautobahn BAB 45, südlich <strong>de</strong>r BAB 3 sowie westlich<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sstraße B 45 befän<strong>de</strong>n sich größere unzerschnittene Räume. Das bestehen<strong>de</strong><br />

Kraftwerksgelän<strong>de</strong> mit seinen prägen<strong>de</strong>n Kühltürmen und Bauwerken stelle eine <strong>de</strong>utliche<br />

Vorbelastung <strong>de</strong>s Landschaftsbil<strong>de</strong>s dar.<br />

Der Untersuchungsraum sei nach <strong>de</strong>r benannten Bewertungsmetho<strong>de</strong> unter Berücksichti-<br />

gung <strong>de</strong>r Einsehbarkeit <strong>de</strong>s bestehen<strong>de</strong>n Kraftwerks (bis zu 141,5 m hohe Kühltürme, bis<br />

zu 250 m hohe Kamine) und <strong>de</strong>r Höhe <strong>de</strong>r geplanten Bauwerke (180 m hoher Kühlturm<br />

bei <strong>de</strong>r geplanten Maßnahme o<strong>de</strong>r 140 m hoher Kühlturm bei <strong>de</strong>r GuD- Variante) auf<br />

10 km festgelegt wor<strong>de</strong>n. Zusätzlich seien die Sichtbeziehungen zur Hohen Straße be-<br />

rücksichtigt wor<strong>de</strong>n. Abzüglich <strong>de</strong>r sogenannten Verschattungsbereiche belaufe sich die<br />

Fläche, von <strong>de</strong>r aus die geplante Maßnahme sichtbar sein wer<strong>de</strong> (Einsehbarkeitsbereich),<br />

bei <strong>de</strong>r verfahrensgegenständlichen Maßnahme auf 46 km² und <strong>de</strong>r GuD- Variante auf 35<br />

km². Es sei eine Unterglie<strong>de</strong>rung in visuell einheitliche Raumeinheiten erfolgt, die die Ba-<br />

sis für die Bewertung <strong>de</strong>r Auswirkungen bil<strong>de</strong>ten. In <strong>de</strong>n Einsehbarkeitsbereichen habe<br />

man die Raumeinheiten in Naturnahe Flächen (N), Flächen <strong>de</strong>r Erholungsnutzung (E),<br />

Landwirtschaftliche Nutzflächen (L), Siedlungsnahe Bereiche mit intensiver Freizeitnutzung<br />

(S) und Gewerbe- und Verkehrsflächen (G) eingeteilt und diese hinsichtlich ihrer Empfind-<br />

lichkeit eingestuft. Dann habe man die Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Erscheinungsbil<strong>de</strong>s bewertet.<br />

Im Ergebnis sei festzustellen, dass in <strong>de</strong>n für die geplante Maßnahme ermittelten Einseh-<br />

barkeitsbereichen das bestehen<strong>de</strong> Kraftwerk bereits zu sehen sei. Lediglich bei hohen<br />

Sichthin<strong>de</strong>rnissen o<strong>de</strong>r speziellen Blickwinkeln kämen neue Einsehbarkeitsbereiche als<br />

zusätzliche Beeinträchtigung für die geplante Maßnahme hinzu. Es ergäben sich in <strong>de</strong>n<br />

Freiflächen und innerhalb <strong>de</strong>r Ortslagen <strong>de</strong>r um das Kraftwerk gelegenen Gemein<strong>de</strong>n<br />

Regierungspräsidium Darmstadt, Juni 2009

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