Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de
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Variantenprüfung Seite 45<br />
Mit <strong>de</strong>r Realisierung<br />
• sämtlicher geplanter Kraftwerksneubauten,<br />
• eines sinken<strong>de</strong>n Energieverbrauches durch Nutzung von Effizienzmaßnahmen sowie<br />
• eines <strong>de</strong>utlichen Ausbaus <strong>de</strong>r erneuerbaren Energien<br />
könne für <strong>de</strong>n regionalen Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch <strong>de</strong>r notwendige<br />
Stromimport für das Land Hessen bis zum Jahr 2030 somit <strong>de</strong>utlich verringert wer<strong>de</strong>n. Mit<br />
<strong>de</strong>m Verzicht auf die Realisierung auch nur eines geplanten konventionellen Kraftwerks<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Ausbaus <strong>de</strong>r regenerativen Energieerzeugung wäre Hessen dauerhaft und in<br />
noch stärkerem Maße von Stromimporten abhängig.<br />
Darüber hinaus gäbe es unmittelbare Auswirkungen auf die Entwicklung <strong>de</strong>s <strong>de</strong>utschen<br />
Hoch- und Höchstspannungsnetzes. Je<strong>de</strong>s nicht realisierte Großkraftwerksprojekt in <strong>de</strong>r<br />
Mitte und im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>n zusätzlichen Netzaus-<br />
baubedarf auf Hoch- und Höchstspannungsebene verstärken, da das existieren<strong>de</strong> Über-<br />
tragungsnetz effizient für verbrauchsnahe Erzeugung konzipiert wor<strong>de</strong>n sei.<br />
2. Anregungen und Be<strong>de</strong>nken<br />
a) Einwendungen im Allgemeinen<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>s Beteiligungsverfahrens wur<strong>de</strong> vorgetragen, die von <strong>de</strong>r Trägerin <strong>de</strong>r<br />
Maßnahme im Ergebnisbericht (S. 2 und 3) formulierten Projektzwecke wür<strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n<br />
Bau von Block 6 nicht erreicht. Das vorhabensbedingte Stromüberangebot gefähr<strong>de</strong> die<br />
Wirtschaftlichkeit von Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energien. Die Planung an<strong>de</strong>-<br />
rer Kohlekraftwerke sowie die Planung an<strong>de</strong>rs befeuerter Kraftwerke außerhalb Hessens<br />
seien bei <strong>de</strong>r Bedarfsprüfung nicht berücksichtigt wor<strong>de</strong>n. Es han<strong>de</strong>le sich insoweit um<br />
die Planung und die Realisierung von 28 Kohlekraftwerken. Auch unter konservativen An-<br />
nahmen stün<strong>de</strong> im Jahre 2020 zum Zeitpunkt <strong>de</strong>r Jahreshöchstlast ohne die geplante<br />
Maßnahme ausreichend gesicherte Kraftwerksleistung zur Verfügung. Denn rund zwei<br />
Drittel <strong>de</strong>r Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien (189 MWhel) wür<strong>de</strong>n die fluktuie-<br />
ren<strong>de</strong>n Quellen Wind und Sonnenstrahlung erbringen. Das Einspeiseverhalten <strong>de</strong>r<br />
verbleiben<strong>de</strong>n fossil un / o<strong>de</strong>r nuklearen Kraftwerkskapazitäten sowie <strong>de</strong>r Einsatz <strong>de</strong>r vor-<br />
han<strong>de</strong>nen Speicherwasserkraftwerke wür<strong>de</strong>n zunehmend von ihrem Angebot bestimmt.<br />
Die Auslastung aller Kon<strong>de</strong>nsationskraftwerke gehe bis 2020 erheblich zurück (Min<strong>de</strong>rer-<br />
zeugung von 37 Prozent für Braunkohle, 21 Prozent für Steinkohle und 12 Prozent für Erd-<br />
<strong>Lan<strong>de</strong>splanerische</strong> <strong>Beurteilung</strong>