Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de

4. Teil: Umweltverträglichkeitsuntersuchung
A. Methodik, Prüfungsgegenstand, Untersuchungstiefe
I. Methodik
1. Darstellung der Trägerin der Maßnahme
Die Trägerin der Maßnahme hat ausgehend von der Beschreibung der beabsichtigten
Maßnahme und der beiden vertieft betrachteten Varianten eine an die Planungsebene
angepasste Darstellung der mit den Anlagenvarianten verbundenen bau-, anlagen- und
betriebsbedingten Wirkungen auf die Umwelt vorgenommen. Auf der Grundlage einer
Seite 59
Bestandsaufnahme und Zustandsanalyse der Umwelt im Untersuchungsraum erfolgte eine
schutzgutbezogene ökologische Risikoanalyse. Der Zustandsanalyse wurde eine Be-
schreibung der Ist- Situation hinsichtlich der einzelnen Schutzgüter im Untersuchungsraum
einschließlich der aktuellen Belastungen (Vorbelastung) zugrunde gelegt.
Zur Durchführung der Risiko- und Konfliktanalyse wurden die variantenbedingten Wirkun-
gen auf die Umwelt mit den Ergebnissen der Beurteilung des Ist- Zustandes zusammenge-
führt. Die schutzgutbezogenen Auswirkungsprognosen beinhalten Beschreibungen und
Bewertungen der Auswirkungen auf die einzelnen Schutzgüter unter Beachtung der
Wechselwirkungen, der allgemein anerkannten Prüfmethoden sowie der zu berücksichti-
genden regionalen Planungsebene. Auf der Grundlage der Auswirkungsprognose wurde
deren fachliche Beurteilung mit Hilfe fachgesetzlicher Vorgaben, des Standes der Technik
und gutachterlichen Erfahrungen vorgenommen.
2. Anregungen und Bedenken
Hinsichtlich der Methodik der Umweltverträglichkeitsuntersuchung wurde insbesondere
gefordert, dass ein Vergleich der Auswirkungen der geplanten Maßnahme mit einem aus-
schließlichen Weiterbetrieb der Blöcke 4 und 5 erfolgen müsse. Es sei absehbar, dass bis
zum Zeitpunkt der beabsichtigten Verwirklichung der verfahrensgegenständlichen Maß-
nahme nur noch diese beiden Kraftwerksblöcke in Betrieb seien. Daher könne nur ein
Vergleich mit einem entsprechenden Prognosenullfall die Umweltauswirkungen realistisch
wiedergeben.
Auch die Umweltbelastungen der Abscheidung und Zwischenlagerung von Kohlendioxid
und der damit verbundenen Minderung des Wirkungsgrads und der Effizienz des Kraft-
werkes seien nicht berücksichtigt worden.