Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de
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Seite 192 Wirkung auf die Raumordnungsfaktoren<br />
durchgängigen „Waldbereich“ auf. Die bestehen<strong>de</strong>n Waldflächen nördlich von Alzenau<br />
sowie nördlich und östlich von Kahl am Main sind im Regionalplan Region Bayerischer<br />
Untermain durch die Ausweisung von „landschaftlichen Vorbehaltsgebieten“ gesichert.<br />
Ein Großteil dieser Flächen ist zu<strong>de</strong>m als Gebiet, das zu Bannwald erklärt wer<strong>de</strong>n soll,<br />
festgelegt (RP 1, Karte 3 Landschaft und Erholung). In <strong>de</strong>r Betriebsphase ist keine erhebli-<br />
che Beeinträchtigung <strong>de</strong>r natürlichen Bo<strong>de</strong>nfunktionen durch <strong>de</strong>n Eintrag von luftgetra-<br />
genen Schadstoffen zu erwarten. Für die Luftschadstoffe SO2, NOx (als NO2) und Fluor<br />
liegen die Immissionszusatzbelastungen, die durch die geplante Maßnahme und die Vari-<br />
ante GuD- Anlage hervorgerufen wer<strong>de</strong>n, gemessen an <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r TA Luft<br />
zum Schutz vor erheblichen Nachteilen unterhalb <strong>de</strong>r Irrelevanzschwelle. Eine leichte<br />
Überschreitung <strong>de</strong>r Irrelevanzschwelle zeichnet sich bei <strong>de</strong>r Nullvariante für SO2 ab. Er-<br />
hebliche Nachteile für Ökosysteme und die Vegetation sind nicht zu erwarten. Auch die<br />
Bewertung <strong>de</strong>r Schadstoff<strong>de</strong>position anhand <strong>de</strong>r <strong>Beurteilung</strong>swerte nach BBodSchV und<br />
<strong>de</strong>r Orientierungswerte <strong>de</strong>r UVPVwV zeigen, dass die durch die geplante Maßnahme und<br />
die vertieft geprüften Varianten verursachte maximale Zusatzbelastung unterhalb <strong>de</strong>r je-<br />
weiligen Irrelevanzschwellen liegt. Für <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n und Pflanzen sind keine relevanten<br />
Auswirkungen zu erwarten, auch kann nach Einschätzung <strong>de</strong>r Gutachter eine Gefährdung<br />
für die Gesundheit ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n. Entsprechend wi<strong>de</strong>rsprechen we<strong>de</strong>r die ge-<br />
plante Maßnahme noch die vertieft geprüften Varianten <strong>de</strong>r Zielsetzung, wonach die „Be-<br />
reiche für Landwirtschaft“ zur Versorgung <strong>de</strong>r Bevölkerung <strong>de</strong>r Region mit ausreichen<strong>de</strong>n,<br />
qualitativ hochwertigen und regionstypischen Nahrungsmitteln beitragen sollen. Auch<br />
steht die geplante Erweiterung <strong>de</strong>s Kraftwerks Staudinger nicht <strong>de</strong>n raumordnerischen<br />
Festlegungen entgegen, wonach <strong>de</strong>r Wald und seine wirtschaftlichen, ökologischen und<br />
sozialen Funktionen nachhaltig gesichert und die Erfor<strong>de</strong>rnisse <strong>de</strong>s Arten- und Biotop-<br />
schutzes in Wäl<strong>de</strong>rn berücksichtigt wer<strong>de</strong>n sollen.<br />
Auf Grund langjähriger Säureeinträge durch Verbrennung fossiler Energieträger weisen<br />
die Waldbö<strong>de</strong>n allgemein zu hohe Säurewerte auf. Zur Kompensation <strong>de</strong>s Säureüber-<br />
schusses wer<strong>de</strong>n jährlich großflächige Waldkalkungen durchgeführt. Ein Zusammenhang<br />
mit in Betrieb befindlichen Kraftwerken ist hierbei nicht gegeben, da <strong>de</strong>r heutige Stand<br />
<strong>de</strong>r Technik die Entschwefelung <strong>de</strong>s Rauchgases ermöglicht. Insgesamt sind aufgrund<br />
<strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r Umweltverträglichkeitsuntersuchung we<strong>de</strong>r durch die geplante Maß-<br />
nahme noch die GuD- Variante negative Auswirkungen auf die Waldbö<strong>de</strong>n zu erwarten.<br />
Regierungspräsidium Darmstadt, Juni 2009