Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de
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Seite 24 Gegenstand und Verlauf <strong>de</strong>s Verfahrens<br />
einen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Beitrag leisten, um die energie- und klimapolitischen Ziele <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>sregierung zu erreichen.<br />
Mit einer intensiven Nutzung <strong>de</strong>r Kraft-Wärme-Kopplung für die vorhan<strong>de</strong>nen Nah- und<br />
Fernwärmepotenziale in <strong>de</strong>r Region könne die geplante Anlage einen Nutzungsgrad von<br />
bis zu 57 % erreichen und steigere damit noch einmal <strong>de</strong>utlich ihre Energieeffizienz.<br />
Entsprechend <strong>de</strong>m energiewirtschaftlichen Grundsatz, die Energie verbrauchsnah zu er-<br />
zeugen, um damit Leitungs- und Netzverluste zu reduzieren, sei das Kraftwerk Staudinger<br />
mit seiner zentralen Lage eine Leistungsstütze im verbrauchsstarken Rhein-Main-Gebiet.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re auch die vorhan<strong>de</strong>ne Möglichkeit zur Einspeisung in ein 380 kV- Netz an<br />
einem <strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendsten südlichen Netzknotenpunkte mache Staudinger zu einem ge-<br />
eigneten Kraftwerksstandort. Der Standort liege zu<strong>de</strong>m an einer gut schiffbaren Wasser-<br />
straße, die zu <strong>de</strong>n wichtigsten europäischen Kohleumschlagshäfen führe und verfüge über<br />
eine gute Anbindung an das Schienen- und Straßennetz.<br />
III. Beschreibung <strong>de</strong>r Maßnahme<br />
1. Beschreibung <strong>de</strong>s Kraftwerks im Status Quo<br />
Der Standort Staudinger besteht <strong>de</strong>rzeit aus fünf Blöcken: Die Blöcke 1 und 2 mit je rund<br />
250 MWel Netto gingen 1965, <strong>de</strong>r Block 3 mit rund 290 MWel Netto 1970 als Steinkohle-<br />
kraftwerke in Betrieb. Block 4 wur<strong>de</strong> 1977 als Gaskraftwerk mit einer Nettoleistung von<br />
rund 620 MWel errichtet und wird zu Spitzenlastzeiten eingesetzt. Bereits seit 1988 wur<strong>de</strong><br />
die Kraft- Wärme-Kopplung genutzt und das regionale Fernwärmenetz ausgebaut. Der<br />
mit Steinkohle betriebene Block 5 ging 1992 mit einer Leistung von rund 510 MWel ans<br />
Netz.<br />
2. Beschreibung und Umfang <strong>de</strong>r Maßnahme<br />
a) Allgemeines<br />
Das vorhan<strong>de</strong>ne Kraftwerk Staudinger besteht somit aus 5 Blöcken und verfügt (inklusive<br />
Block 2) über eine elektrische Gesamtleistung von circa 2.000 MWel. Für die verfahrens-<br />
gegenständliche Maßnahme hat <strong>de</strong>ren Trägerin folgen<strong>de</strong> Randbedingungen bestimmt:<br />
• Integration <strong>de</strong>r Anlagen in <strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n Kraftwerksstandort, d.h. teilweise Nut-<br />
zung von vorhan<strong>de</strong>ner Infrastruktur und vorhan<strong>de</strong>nen Systemen;<br />
• die maximale Feuerungswärmeleistung beträgt circa 2.350 MWth;<br />
• Netto- Wirkungsgrad (Auslegungsfall) von 45,5 %;<br />
Regierungspräsidium Darmstadt, Juni 2009