Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de
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Energie Seite 167<br />
I. Darstellung <strong>de</strong>r Trägerin <strong>de</strong>r Maßnahme<br />
1. Stromeinspeisung<br />
Bei <strong>de</strong>r geplanten Maßnahme wie auch <strong>de</strong>r GuD- Variante wird die Energieableitung nach<br />
Darstellung <strong>de</strong>r Trägerin <strong>de</strong>r Maßnahme in das 380-kV- Verbundnetz über eine neu zu<br />
errichten<strong>de</strong> einsystemige Freileitung mit einer Länge von circa 1,2 km vom Kraftwerk bis<br />
zur Umspannanlage Großkrotzenburg <strong>de</strong>r E.ON Netz GmbH erfolgen. Hierfür sei die Er-<br />
richtung von vier neuen Stahlgittermasten mit einer Höhe von circa 55 m bis 85 m erfor-<br />
<strong>de</strong>rlich. Die geplante Freileitung wer<strong>de</strong> ausschließlich auf <strong>de</strong>m Kraftwerksgelän<strong>de</strong> errich-<br />
tet, <strong>de</strong>r Main wer<strong>de</strong> nicht gequert o<strong>de</strong>r tangiert. Für <strong>de</strong>n Anschluss sowohl <strong>de</strong>r geplanten<br />
Maßnahme als auch <strong>de</strong>r GuD- Variante wer<strong>de</strong> die Umspannanlage Großkrotzenburg<br />
durch ein neues 380-kV- Schaltfeld erweitert. Die Fläche <strong>de</strong>s neuen Fel<strong>de</strong>s umfasse circa<br />
(80 x 80 m =) 6.400 m² und liege innerhalb <strong>de</strong>r umzäunten Umspannanlage Großkrotzen-<br />
burg. Da das Netz ausreichen<strong>de</strong> Kapazitäten aufweise, sei zur Einspeisung <strong>de</strong>s durch die<br />
geplante Maßnahme produzierten Stroms ein Ausbau <strong>de</strong>s Netzes nicht notwendig. Be-<br />
züglich <strong>de</strong>r Stromeinspeisung ergäben sich bei <strong>de</strong>r Nullvariante keine Än<strong>de</strong>rungen ge-<br />
genüber <strong>de</strong>m Status Quo.<br />
2. Fernwärme<br />
Die Trägerin <strong>de</strong>r Maßnahme führt aus, § 7 <strong>de</strong>r 13. BImSchV sehe vor, dass bei <strong>de</strong>r Errich-<br />
tung o<strong>de</strong>r wesentlichen Än<strong>de</strong>rung einer Anlage Maßnahmen zur Kraft- Wärme- Kopplung<br />
durchzuführen seien, sofern dies technisch möglich und verhältnismäßig sei. Entspre-<br />
chend stellt sie mit <strong>de</strong>m beabsichtigten Bau eines neuen Kraftwerkblocks auf Steinkohle-<br />
basis die Auskopplung von 300 MWth zur Fernwärmeversorgung in Aussicht.<br />
Mit Blick auf die von ihr in Auftrag gegebene sogenannte Fernwärmestudie Südhessen<br />
weist die Trägerin <strong>de</strong>r Maßnahme darauf hin, dass – unter Zugrun<strong>de</strong>legung <strong>de</strong>r technisch-<br />
wirtschaftlichen Aspekte - für die Auskopplung von 300 MWth Fernwärme aus <strong>de</strong>r geplan-<br />
ten Maßnahme mit einer Vorlauftemperatur von 90° bis 130° in <strong>de</strong>r Region ein ausrei-<br />
chen<strong>de</strong>s, theoretisch erschließbares Potenzial existiere. Unter Ausschluss von Gebieten<br />
mit geringer Bevölkerungs- und Gewerbedichte und Gebieten mit geodätischen Höhen-<br />
stufen (springen<strong>de</strong>s Gelän<strong>de</strong>) sowie nach einer siedlungsstrukturellen Bewertung (unter<br />
an<strong>de</strong>rem Auswertung <strong>de</strong>r Regionalpläne) und <strong>de</strong>r Auswertung <strong>de</strong>s überschlägigen Wär-<br />
mesenkenpotenzials seien insgesamt vier Hauptversorgungsrichtungen ermittelt wor<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Lan<strong>de</strong>splanerische</strong> <strong>Beurteilung</strong>