Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de
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Seite 60 Umweltverträglichkeitsuntersuchung<br />
3. Bewertung<br />
Entgegen <strong>de</strong>r erhobenen Be<strong>de</strong>nken musste kein Vergleich <strong>de</strong>r Auswirkungen <strong>de</strong>r Maß-<br />
nahme mit einem sogenannten Prognosenullfall angestellt wer<strong>de</strong>n. Die Ausnahmevorau-<br />
setzungen <strong>de</strong>r Ziffer 0.5.1.2 <strong>de</strong>r Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Ausführung <strong>de</strong>s<br />
Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPVwV) liegen nicht vor. Grundsätz-<br />
lich ist für einen Vergleich <strong>de</strong>r Auswirkungen <strong>de</strong>r Maßnahme mit <strong>de</strong>r bisherigen Umweltsi-<br />
tuation nur <strong>de</strong>r aktuelle Ist- Zustand zu ermitteln und zu beschreiben.<br />
Nur wenn wirtschaftliche, verkehrliche, technische und sonstige Entwicklungen zu erwar-<br />
ten sind, die zu einer erheblichen Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Ist- Zustan<strong>de</strong>s führen können, ist <strong>de</strong>r<br />
vorhersehbare Zustand zu beschreiben, wie er sich bis zur Verwirklichung <strong>de</strong>r geplanten<br />
Maßnahme darstellen wird. Im Falle eines Verzichts auf die Verwirklichung <strong>de</strong>r Maßnahme<br />
ist davon auszugehen, dass nicht nur ein Weiterbetrieb <strong>de</strong>r Blöcke 4 und 5 erfolgen wird.<br />
Vielmehr ist es die erklärte und grundsätzlich realisierbare Intention <strong>de</strong>r Trägerin <strong>de</strong>r Maß-<br />
nahme, in diesem Fall die Blöcke 1 bis 3 zu ertüchtigen und im Rahmen <strong>de</strong>r zum Zeitpunkt<br />
<strong>de</strong>r beabsichtigten Inbetriebnahme <strong>de</strong>r geplanten Maßnahme gelten<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
weiterzubetreiben, um die bestehen<strong>de</strong> Stromnachfrage auf diese Weise zumin<strong>de</strong>st teil-<br />
weise ab<strong>de</strong>cken zu können. Unüberwindliche Hin<strong>de</strong>rnisse für eine Ertüchtigung bezie-<br />
hungsweise einen Weiterbetrieb <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Kraftwerksblöcke sind gegenwärtig<br />
nicht erkennbar. Vor diesem Hintergrund war es nicht erfor<strong>de</strong>rlich, einen Vergleich <strong>de</strong>r zu<br />
erwarten<strong>de</strong>n Auswirkungen <strong>de</strong>r geplanten Maßnahme mit einem Prognosenullfall vorzu-<br />
nehmen, <strong>de</strong>r nur <strong>de</strong>n Weiterbetrieb <strong>de</strong>r Blöcke 4 und 5 beinhaltet.<br />
Die möglichen Umweltauswirkungen durch die Abscheidung und Zwischenlagerung von<br />
Kohlendioxid mussten ebenfalls nicht berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, weil die entsprechen<strong>de</strong><br />
Technik bisher nicht verfügbar ist beziehungsweise gegenwärtig noch nicht <strong>de</strong>m einsatz-<br />
fähigen Stand <strong>de</strong>r Technik entspricht. Da nicht geklärt ist, wann und wo das abgeschie-<br />
<strong>de</strong>ne CO2 gelagert o<strong>de</strong>r gespeichert wer<strong>de</strong>n soll, ist auch eine realistische Prognose <strong>de</strong>r<br />
Umweltauswirkungen <strong>de</strong>rzeit nicht möglich und erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
II. Prüfungsgegenstand <strong>de</strong>r Umweltverträglichkeitsuntersuchung<br />
1. Darstellung <strong>de</strong>r Trägerin <strong>de</strong>r Maßnahme<br />
Die Trägerin <strong>de</strong>r Maßnahme hat in <strong>de</strong>r raumordnerischen Umweltverträglichkeitsuntersu-<br />
chung für alle Schutzgüter Aussagen zur Umweltverträglichkeit <strong>de</strong>r geplanten Maßnahme<br />
Regierungspräsidium Darmstadt, Juni 2009