Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de
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Seite 86 Umweltverträglichkeitsuntersuchung<br />
(4) Größe <strong>de</strong>s Rechengebietes<br />
Wie unter a)(1) beschrieben, weist die Trägerin <strong>de</strong>r Maßnahme zutreffend darauf hin, dass<br />
das Rechengebiet in Abstimmung mit <strong>de</strong>m zuständigen Fach<strong>de</strong>zernat <strong>de</strong>s Regierungsprä-<br />
sidiums Darmstadt über das eigentliche <strong>Beurteilung</strong>sgebiet hinausgehend <strong>de</strong>utlich nach<br />
Osten bis in <strong>de</strong>n Spessart hinein ausge<strong>de</strong>hnt wur<strong>de</strong>. Maßgeblich hierfür waren die im<br />
Freisetzungsniveau vorherrschen<strong>de</strong>n südwestlichen bis westlichen Windrichtungen sowie<br />
die speziellen morphologischen Verhältnisse im Spessart. Weiterhin weist die Trägerin<br />
<strong>de</strong>r Maßnahme zu Recht darauf hin (siehe oben a)(2)), dass die Immissionskonzentrationen<br />
beziehungsweise die Depositionsraten <strong>de</strong>r Zusatzbelastung <strong>de</strong>r Maßnahme und <strong>de</strong>r ge-<br />
prüften Varianten überwiegend unterhalb <strong>de</strong>r Irrelevanzschwelle <strong>de</strong>r TA Luft (3% bezie-<br />
hungsweise 5% <strong>de</strong>s <strong>Beurteilung</strong>swertes) liegen. Weiterhin ist festzustellen, dass für keinen<br />
<strong>de</strong>r betrachteten Luftschadstoffe die Gesamtbelastung zu einer Überschreitung <strong>de</strong>r ent-<br />
sprechen<strong>de</strong>n <strong>Beurteilung</strong>swerte führt. Vor diesem Hintergrund ist die in zahlreichen An-<br />
regungen und Be<strong>de</strong>nken gefor<strong>de</strong>rte zusätzliche Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s Rechengebietes nach<br />
Osten we<strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlich noch verspricht sie irgendwelche Erkenntnisse. Auch eine Aus-<br />
weitung nach Sü<strong>de</strong>n erübrigt sich, da nördliche Windrichtungen nur sehr untergeordnet<br />
auftreten.<br />
(5) Inversionswetterlagen<br />
Das Auftreten von Inversionen ist in Abhängigkeit <strong>de</strong>r Zeit über die Ausbreitungsklasse –<br />
wie von AUSTAL 2000 vorgesehen – mit in die Berechnungen eingeflossen. Die verwen-<br />
<strong>de</strong>te Zeitreihe 2001 für Kahl am Main weist folgen<strong>de</strong> Häufigkeiten bei <strong>de</strong>n stabilen Klassen<br />
auf:<br />
• I (sehr stabil) 16,8 %<br />
• II (stabil) 22,6 %.<br />
Bei<strong>de</strong> stabilen Klassen sind in <strong>de</strong>r Tab. 17 <strong>de</strong>s Anhangs 3 <strong>de</strong>r TA- Luft mit positiven Wer-<br />
ten für <strong>de</strong>n Parameter LM (Monin- Obukhov- Länge) verbun<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Berechnung wirkt<br />
sich das auf die Ausbreitung mit geringerer Turbulenz und Verdünnung aus. Es fin<strong>de</strong>t<br />
eine Entkopplung <strong>de</strong>r oberen Luftschichten von <strong>de</strong>n bo<strong>de</strong>nnahen Schichten statt.<br />
(6) Angesetzte Betriebsstun<strong>de</strong>n<br />
Die gewählte Lastverteilung unter Berücksichtigung von Teillasten <strong>de</strong>r Kessel 5 und 6 so-<br />
wie <strong>de</strong>r Fernwärmeauskopplung stellt eine konservative, die Immissionsbelastung erhö-<br />
hen<strong>de</strong> Randbedingung dar. Dies wur<strong>de</strong> auch durch das ergänzen<strong>de</strong> Gutachten „Maxima-<br />
Regierungspräsidium Darmstadt, Juni 2009