Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de
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Variantenprüfung Seite 47<br />
<strong>de</strong>r hierzu zeitweilig, schnell und variabel hochgefahren wer<strong>de</strong>n könne. Zusätzlich stellten<br />
Anlagen <strong>de</strong>r Geothermie und <strong>de</strong>r Photovoltaik zusammen weitere 60 MWel Leistung be-<br />
reit. Je mehr Strom diese Anlagen liefern könnten, umso weniger müsse auf Block 4 zu-<br />
rückgegriffen wer<strong>de</strong>n.<br />
c) Insbeson<strong>de</strong>re: Konzeptstudie „ZukunftsEnergie für Hessen“<br />
Eine Vielzahl <strong>de</strong>r vorgebrachten Anregungen und Be<strong>de</strong>nken bezieht sich <strong>de</strong>s Weiteren<br />
auf die von <strong>de</strong>r hessischen Landtagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen in Auftrag ge-<br />
gebene Konzeptstudie „ZukunftsEnergie für Hessen“ aus <strong>de</strong>m Jahr 2007. Die Studie zeigt<br />
nach Auffassung <strong>de</strong>r Verfasser einen Weg, um die Stromversorgung in Hessen bis zum<br />
Jahr 2028 ohne Atom, Kohle und Gas und damit „ohne Risikotechnologien und klimage-<br />
recht zu gewährleisten“. Dabei zeichnen die Verfasser <strong>de</strong>r Studie drei Szenarien, die im<br />
Folgen<strong>de</strong>n – zum besseren Verständnis all jener Anregungen und Be<strong>de</strong>nken, die sich auf<br />
diese Studie beziehen, - zusammenfassend dargestellt wer<strong>de</strong>n. Eine eigenständige, von<br />
<strong>de</strong>n auf die Studie Bezug nehmen<strong>de</strong>n Anregungen und Be<strong>de</strong>nken unabhängige Be<strong>de</strong>u-<br />
tung kommt <strong>de</strong>r Konzeptstudie allerdings nicht zu.<br />
(1) Szenario 1: Verlangsamung <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong><br />
In diesem Szenario geht die Konzeptstudie „ZukunftsEnergie für Hessen“ davon aus, dass<br />
das Tempo <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong> durch eine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Energiepolitik auf Ebene <strong>de</strong>r Eu-<br />
ropäischen Union und <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sregierung <strong>de</strong>utlich gebremst wird. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong> da-<br />
von ausgegangen, dass <strong>de</strong>r Atomkonsens in Deutschland beibehalten wer<strong>de</strong>. Dadurch<br />
wer<strong>de</strong> es in diesem Szenario zu einer verstärkten Nutzung fossiler Energieträger – insbe-<br />
son<strong>de</strong>re Kohle – kommen. Die För<strong>de</strong>rung regenerativer Energieträger beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r<br />
Win<strong>de</strong>nergie wer<strong>de</strong> drastisch reduziert. Die Entwicklung <strong>de</strong>r Offshore- Win<strong>de</strong>nergie in<br />
Deutschland komme durch die Randbedingungen nur langsam in Schwung. Von 375 MW<br />
im Jahr 2008 steige die Leistung nur verhältnismäßig langsam auf über 15.000 MW im<br />
Jahr 2030 an. Maßnahmen zum Stromsparen wür<strong>de</strong>n nicht weiter geför<strong>de</strong>rt. Zur CO2-<br />
Reduktion wür<strong>de</strong>n vor allem technische Verbesserungen <strong>de</strong>r konventionellen Kraftwerke<br />
vorgenommen. Die Hessische Energiepolitik konzentriere sich weiterhin auf die Beibehal-<br />
tung <strong>de</strong>r Atomkraft und die För<strong>de</strong>rung von Biomasse. Für die Ausnutzung <strong>de</strong>r Potenziale<br />
zur Senkung <strong>de</strong>s Stromverbrauchs und für <strong>de</strong>n Einsatz erneuerbarer Energieträger in Hes-<br />
sen seien dadurch im Szenario 1 folgen<strong>de</strong> Trends zu erwarten:<br />
<strong>Lan<strong>de</strong>splanerische</strong> <strong>Beurteilung</strong>