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Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de

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Energie Seite 169<br />

Bis zur Koppelstation sei ohne Weiteres eine Anbindung mittels eines 380 kV- Erdkabels<br />

möglich.<br />

2. Fernwärme<br />

Diesbezüglich wird vorgetragen, dass eine Fernwärmeversorgung bereits aus <strong>de</strong>m jetzi-<br />

gen Kraftwerk sinnvoll sei. Allerdings wird bezweifelt, dass für eine Realisierung ausrei-<br />

chend Abnehmer gefun<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n. Bereits heute bestün<strong>de</strong> die Möglichkeit aus <strong>de</strong>m<br />

Block 5 bis zu 300 MWth auszukoppeln. Dies sei bisher nicht realisiert wor<strong>de</strong>n. Des Weite-<br />

ren wur<strong>de</strong> vorgetragen, <strong>de</strong>r Ansatz zur Abschätzung <strong>de</strong>s Fernwärmepotenzials sei tech-<br />

nisch und wirtschaftlich als grenzwertig zu bezeichnen. Der berechnete Grundfernwär-<br />

mepreis von 67 € / MWh liege schon heute <strong>de</strong>utlich über <strong>de</strong>m Gaspreis von 56 € / MWh<br />

im Jahr 2008. Vielmehr bedürfe es einer Kostenberechnung, die alle relevanten Kosten<br />

berücksichtige und mit einberechne (zum Beispiel Betriebs- und Wartungskosten).<br />

Ferner wur<strong>de</strong> vorgetragen, dass die technisch erschließbaren und wirtschaftlich mobili-<br />

sierbaren Wärmeabnahmepotenziale in <strong>de</strong>r Region weitaus eher und wirtschaftlicher<br />

durch lokale Abwärmepotentiale bestehen<strong>de</strong>r Heizkraftwerke o<strong>de</strong>r neuer Blockheizkraft-<br />

werke ge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n könnten. In <strong>de</strong>r orientieren<strong>de</strong>n Wirtschaftlichkeitsbetrachtung <strong>de</strong>r<br />

Studie zur Abschätzung <strong>de</strong>s Fernwärmepotentials fin<strong>de</strong> die Problematik langer Ansied-<br />

lungszeiträume keine Beachtung. Bei <strong>de</strong>r geplanten Maßnahme komme hinzu, dass die<br />

Auskopplung von Wärme nicht wie bei <strong>de</strong>r Kraft- Wärme- Koppelung mit einer nennens-<br />

werten Steigerung <strong>de</strong>s Gesamtwirkungsgra<strong>de</strong>s verbun<strong>de</strong>n sei, vielmehr bewirke sie eine<br />

Verringerung <strong>de</strong>r Stromproduktion. Angemerkt wird auch, dass zur Erschließung ausrei-<br />

chen<strong>de</strong>r Wärmesenken im Fall von Staudinger viel weitere Strecken als üblich zu überwin-<br />

<strong>de</strong>n seien. In <strong>de</strong>r Folge wür<strong>de</strong>n die Übertragungsverluste <strong>de</strong>utlich ansteigen und damit<br />

<strong>de</strong>r Netto- Wirkungsgrad – insbeson<strong>de</strong>re im Vergleich zu <strong>de</strong>zentralen Anlagen – weiter<br />

zurückgehen.<br />

3. Regionalplanerische Darstellung „Kraftwerk“<br />

Das im Regionalplan Südhessen 2000 dargestellte Symbol „Kraftwerk / Bestand“ am Kraft-<br />

werksstandort Staudinger stelle lediglich nachrichtlich <strong>de</strong>n Bestand dar, ein Ziel, dass das<br />

Areal als Erweiterungsfläche <strong>de</strong>finiere, sei darin nicht zu sehen.<br />

<strong>Lan<strong>de</strong>splanerische</strong> <strong>Beurteilung</strong>

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