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Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de

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Schutzgut Mensch Seite 111<br />

einem wesentlich kleineren Volumen enthalten. Die im Kraftwerk Staudinger verfeuerten<br />

Steinkohlen weisen nach <strong>de</strong>n Raumordnungsunterlagen Aschegehalte zwischen etwa 7 %<br />

und 16 % auf, <strong>de</strong>r mittlere Aschegehalt beträgt etwa 15 %. Aufgrund <strong>de</strong>s Aschegehaltes<br />

liegen die Gehalte an natürlichen Radionukli<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Flugaschen um <strong>de</strong>n Faktor 2 bis 15<br />

über <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Kohle.<br />

Um Aussagen über die Strahlenexposition <strong>de</strong>r Bevölkerung durch Emissionen radioaktiver<br />

Stoffe mit <strong>de</strong>r Abluft aus Kohlekraftwerken abgeben zu können, wur<strong>de</strong> – so die Trägerin<br />

<strong>de</strong>r Maßnahme – im Auftrag <strong>de</strong>r Strahlenschutzkommission (SSK, 1981, Zum Vergleich <strong>de</strong>r<br />

Strahlenexposition <strong>de</strong>r Bevölkerung durch Emissionen radioaktiver Stoffe aus Kohlekraft-<br />

werken und Kernkraftwerken) ein Messprogramm an zwei mo<strong>de</strong>rnen Kohlekraftwerken<br />

durchgeführt.<br />

Die Trägerin <strong>de</strong>r Maßnahme führt weiter aus, das E<strong>de</strong>lgas Radon 222 sei das Folgenuklid<br />

beim Zerfall von Radium 226. Das Radon 222 sei daher auch in <strong>de</strong>n mineralischen Be-<br />

standteilen von Steinkohlen mit <strong>de</strong>r gleichen Aktivität wie Radium 226 enthalten. Das Ra-<br />

don 222 wer<strong>de</strong> als E<strong>de</strong>lgas bei <strong>de</strong>r Verbrennung <strong>de</strong>r Kohle durch Aufschmelzen <strong>de</strong>r mine-<br />

ralischen Bestandteile <strong>de</strong>r Steinkohle vollständig mit <strong>de</strong>n Rauchgasen freigesetzt.<br />

Das natürlich im Erdgas enthaltene Radon 222 wer<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Verbrennung ebenfalls voll-<br />

ständig mit <strong>de</strong>n Rauchgasen freigesetzt. Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>s jährlichen Brenn-<br />

stoffdurchsatzes für die drei im Raumordnungsverfahren zu betrachten<strong>de</strong>n Varianten und<br />

unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Angaben zum Radongehalt von Erdgas wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Träge-<br />

rin <strong>de</strong>r Maßnahme ab<strong>de</strong>ckend eine Emission von 2,0 x 10 11 Bq pro Jahr berechnet.<br />

Für die einzelnen <strong>Beurteilung</strong>spunkte wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r Trägerin <strong>de</strong>r Maßnahme Aktivitäts-<br />

ablagerungen und Aktivitätskonzentrationen berechnet. Da die hier zu bewerten<strong>de</strong> Strah-<br />

lenexposition durch natürlich radioaktive Stoffe in Kohlenstaub nicht unter <strong>de</strong>n Rege-<br />

lungsbereich <strong>de</strong>r Strahlenschutzverordnung fällt, wur<strong>de</strong> dabei als Bewertungsmaßstab ein<br />

Vergleich mit <strong>de</strong>r durchschnittlichen natürlichen Strahlenexposition auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />

Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland herangezogen.<br />

Hinsichtlich <strong>de</strong>r resultieren<strong>de</strong>n Radonkonzentration wird festgestellt, dass die mögliche<br />

Radonkonzentration an <strong>de</strong>n acht zu betrachten<strong>de</strong>n <strong>Beurteilung</strong>spunkten im Jahresmittel<br />

um mehr als fünf Größenordnungen kleiner ist als die natürlich vorhan<strong>de</strong>ne Radonkon-<br />

zentration in <strong>de</strong>r bo<strong>de</strong>nnahen Atmosphäre in <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland von etwa<br />

20 Bq/m³.<br />

<strong>Lan<strong>de</strong>splanerische</strong> <strong>Beurteilung</strong>

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