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Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de

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Seite 46 Verfahrensrechtliche Fragen, Variantenprüfung<br />

gas); die Stromerzeugung aus Kernenergie vermin<strong>de</strong>re sich um 94 Prozent gegenüber<br />

2007.<br />

Schließlich wird vorgetragen, die geplanten Investitionen in Höhe von 1,2 Milliar<strong>de</strong>n Euro<br />

wür<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Strompreis auf bekannt hohem Niveau halten. Die CO2- Abgaben wür<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>n Betrieb dieses Kohlekraftwerkes ab 2020 unwirtschaftlich machen. Angesichts <strong>de</strong>r<br />

erheblichen Differenzen bei <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r Trägerin <strong>de</strong>r Maßnahme erstellten Prognose <strong>de</strong>s<br />

zukünftigen Energieverbrauchs und an<strong>de</strong>ren - davon abweichen<strong>de</strong>n – Studien for<strong>de</strong>rn<br />

Einwen<strong>de</strong>r die Einholung einer energiepolitischen Entscheidung durch die Hessische Lan-<br />

<strong>de</strong>sregierung.<br />

b) Insbeson<strong>de</strong>re: „Zukunftskraftwerk“ <strong>de</strong>s BUND<br />

Die gemeinsame Stellungnahme <strong>de</strong>s Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland<br />

(BUND), Lan<strong>de</strong>sverband Hessen e.V. und <strong>de</strong>s Bund Naturschutz in Bayern (BN) e.V. geht<br />

davon aus, dass für die verfahrensgegenständliche Maßnahme kein Bedarf bestehe. Das<br />

von <strong>de</strong>r Trägerin <strong>de</strong>r Maßnahme angestrebte Ziel einer Kraftwerksleistung von 1.100 MWel<br />

könne durch eine Kombination aus Einsparung von Strom, <strong>de</strong>zentralen Blockheizkraftwer-<br />

ken, mit Biomasse betriebenen Kraft- Wärme- Kopplungsanlagen, Windkraftanlagen sowie<br />

einer Deckung <strong>de</strong>r Spitzenlast durch Block 4 (mehrmals) erreicht wer<strong>de</strong>n. Im Detail geht<br />

<strong>de</strong>r BUND davon aus, dass etwa ein Drittel <strong>de</strong>s durch die Maßnahme zu erzeugen<strong>de</strong>n<br />

Stroms durch Stromsparen und Stromeffizienz ersetzt wer<strong>de</strong>n könne. Ebenfalls etwa ein<br />

Drittel <strong>de</strong>r durch die hier verfahrensgegenständliche Maßnahme geplanten Stromerzeu-<br />

gung könne durch KWK- Anlagen ersetzt wer<strong>de</strong>n. Diese sollten <strong>de</strong>zentral dort aufgestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, wo die Wärme jeweils benötigt wer<strong>de</strong>. Dies könne sowohl in Gebäu<strong>de</strong>n als auch<br />

durch <strong>de</strong>n Aufbau kleiner lokaler Wärmenetze erreicht wer<strong>de</strong>n. Als Energieträger dienten<br />

je zur Hälfte Erdgas und Biomasse. Etwa 15 % <strong>de</strong>s Stroms <strong>de</strong>r projektierten Maßnahme<br />

wer<strong>de</strong> durch Win<strong>de</strong>nergie erzeugt. Diese weise einen sehr geringen Flächenbedarf auf.<br />

Zum Ausgleich <strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Stromerzeugung durch Win<strong>de</strong>nergie verbun<strong>de</strong>nen Schwan-<br />

kungen dienten mit Pufferspeichern ausgestattete KWK- Anlagen. Von <strong>de</strong>r Leistung <strong>de</strong>r<br />

geplanten Maßnahme von 1.100 MWel müsse nach Abzug <strong>de</strong>s Einsparpotenzials noch ein<br />

Anteil von circa 700 MWel bereitgestellt wer<strong>de</strong>n. Hierfür stün<strong>de</strong>n im „Zukunftskraftwerks-<br />

park“ 500 MWel Win<strong>de</strong>nergie und 450 MWel KWK- Anlagen zur Verfügung. Liege eine<br />

Windstromproduktion vor, könnten bei<strong>de</strong> Anlagentypen die Grundlast ausreichend be-<br />

dienen. Bei Windflaute und nicht genügend Abwärmebedarf <strong>de</strong>r Blockheizkraftwerke<br />

stehe noch eine Kapazität von 600 MWel durch Block 4 <strong>de</strong>s Kraftwerks Staudinger bereit,<br />

Regierungspräsidium Darmstadt, Juni 2009

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