Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de
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Seite 166 Wirkung auf die Raumordnungsfaktoren<br />
Wie unter Punkt E.II.3. dargelegt, weisen die von <strong>de</strong>r Trägerin <strong>de</strong>r Maßnahme vertieft un-<br />
tersuchten Varianten einzelne Unterschie<strong>de</strong> in Bezug auf die Primärimpulse (Betriebs-,<br />
Sach-, Personal- und Unterhaltungskosten) sowie hinsichtlich <strong>de</strong>r gesamtwirtschaftlichen<br />
und regionalen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte auf. Gemessen an <strong>de</strong>r regi-<br />
onalen Wirtschaftskraft sowie <strong>de</strong>r Gesamtzahl <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Region Beschäftigten sind die von<br />
<strong>de</strong>n Varianten ausgehen<strong>de</strong>n Auswirkungen jedoch vergleichsweise gering. Auch sind die<br />
von <strong>de</strong>n Varianten ausgehen<strong>de</strong>n Beschäftigungseffekte nicht geeignet, die Gewerbeflä-<br />
chenentwicklung in einem raumrelevanten Umfang zu beeinflussen.<br />
Mit Blick auf die Ziele <strong>de</strong>r relevanten Raumordnungspläne, wonach u.a. die Erhaltung und<br />
Schaffung eines differenzierten Angebotes zukunftsfähiger Arbeitsplätze sowie die Stär-<br />
kung <strong>de</strong>r Wettbewerbsfähigkeit <strong>de</strong>r regionalen Wirtschaft angestrebt wird, leistet die<br />
„Nullvariante“ langfristig gesehen <strong>de</strong>n (relativ) größten Beitrag, da sie insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r<br />
Betriebsphase gegenüber <strong>de</strong>m Status Quo zu einer Verbesserung <strong>de</strong>r Wertschöpfungs-<br />
und Beschäftigungseffekte führen wür<strong>de</strong>. Den Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>r Raumordnung hinsicht-<br />
lich <strong>de</strong>r lan<strong>de</strong>s- und regionalplanerischen Festlegungen zum Thema Wirtschaft entspricht<br />
– insbeson<strong>de</strong>re aufgrund <strong>de</strong>r positiven Effekte in <strong>de</strong>r Bauphase – auch <strong>de</strong>r geplante Neu-<br />
bau eines Steinkohlekraftwerkblocks am Standort Staudinger. Demgegenüber führt die<br />
Variante „GuD- Anlage“, trotz investitionsbedingter, positiver Impulse zu einer geringfügi-<br />
gen Verschlechterung gegenüber <strong>de</strong>m Status Quo. Ausschlaggebend ist dabei die Ver-<br />
ringerung <strong>de</strong>r Beschäftigtenzahlen in <strong>de</strong>r Betriebsphase. Alle Varianten tragen mit <strong>de</strong>r<br />
Bereitstellung einer verbrauchernahen Stromversorgung zu günstigen Bedingungen für<br />
die Betriebserweiterungen und Neuansiedlungen bei. Hinsichtlich <strong>de</strong>r Auswirkungen<br />
durch Luftschadstoffe wird auf 4. Teil:D.I.3 verwiesen. Ob die geplante Maßnahme Aus-<br />
wirkungen auf die Ansiedlung von Seniorenanlagen haben kann, ist auf <strong>de</strong>r Ebene <strong>de</strong>r<br />
Raumordnung ebenso wenig relevant, wie Auswirkungen durch die Verschattung auf So-<br />
laranlagen.<br />
C. Energie<br />
Über die Prüfung <strong>de</strong>r energiewirtschaftlichen Begründung <strong>de</strong>r geplanten Maßnahme hin-<br />
aus (siehe 3. Teil:C.II.3.b)(1)) wer<strong>de</strong>n in diesem Kapitel die Themen Stromeinspeisung,<br />
Fernwärmeauskopplung sowie regionalplanerische Darstellung <strong>de</strong>s Standortes behan<strong>de</strong>lt.<br />
Regierungspräsidium Darmstadt, Juni 2009