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Landesplanerische Beurteilung Vorlage RVS - Moeller-Meinecke.de

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Schutzgut Tiere, Pflanzen, Biotope und biologische Vielfalt Seite 145<br />

große biologische Vielfalt im Untersuchungsraum sei durch die hohe Variabilität <strong>de</strong>r Le-<br />

bensräume und Biotoptypen gegeben. Man fän<strong>de</strong> strukturreiche Flugsandlandschaften<br />

mit seltenem Magertrockenrasen, Stillgewässer in Form von Baggerseen und ehemaligen<br />

Tongruben, ein stillgelegter Braunkohletagebau mit Steilufern, ein Flachmoor mit Wald-<br />

und Riedgesellschaften, einen Altmainarm, Röhrichte <strong>de</strong>s Grünlan<strong>de</strong>s, Feuchtgebiete mit<br />

Birken- Eichen- Wäl<strong>de</strong>rn, Eichen- Hainbuchen- Wäl<strong>de</strong>rn, Erlen- Eschen- Auenwäl<strong>de</strong>rn, Er-<br />

lenbruchwäl<strong>de</strong>rn bis hin zu Röhrichten und Großeggenbereichen, Feuchtwiesen, Streu-<br />

obstflächen und eiszeitlichen Sandanwehungen mit Sandmagerrasen. In <strong>de</strong>r Tabelle 6.2-2<br />

und <strong>de</strong>r Abbildung 6.2-2 <strong>de</strong>r Raumordnungsunterlage (Band C) seien die schützenswer-<br />

ten und / o<strong>de</strong>r wertvollen sowie die gesetzlich geschützten Biotope in <strong>de</strong>r Umgebung <strong>de</strong>s<br />

Kraftwerkes Staudinger dargestellt. Außer<strong>de</strong>m wür<strong>de</strong>n große Bereiche <strong>de</strong>s Untersu-<br />

chungsraums durch <strong>de</strong>n Menschen als Kulturlandschaft bis hin zur Wirtschaftslandschaft<br />

genutzt. Der Raum sei allerdings auch bedingt durch eine dichte Besiedlung und Indust-<br />

rialisierung <strong>de</strong>s Untermain- Gebietes in vielerlei Hinsicht vorbelastet.<br />

Die vielfältigen Biotopstrukturen im Untersuchungsraum ermöglichten es, die Habitatan-<br />

sprüche <strong>de</strong>r unterschiedlichsten Tier- und Pflanzenarten – unter ihnen geschützte Arten<br />

nach <strong>de</strong>n Anhängen II und IV <strong>de</strong>r Flora- Fauna- Habitat- Richtlinie und nach § 1 Bun<strong>de</strong>sar-<br />

tenschutzverordnung (BArtSchV) – zu erfüllen. Die Flora und Fauna im Main sei im gewäs-<br />

serökologischen Gutachten dargestellt.<br />

Die verfahrensgegenständliche Maßnahme und die GuD- Variante sollen auf <strong>de</strong>m Gelän-<br />

<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Kraftwerkes umgesetzt wer<strong>de</strong>n. Dabei wür<strong>de</strong>n insbeson<strong>de</strong>re versiegelte Flächen<br />

im Bereich <strong>de</strong>s bisherigen offenen Kohlelagers in Anspruch genommen. Die Flächeninan-<br />

spruchnahme sei bei <strong>de</strong>r GuD- Variante geringer als bei <strong>de</strong>r geplanten Maßnahme.<br />

Bei <strong>de</strong>r Frage <strong>de</strong>r Auswirkungen durch Luftschadstoffe wür<strong>de</strong>n die in <strong>de</strong>r TA- Luft zum<br />

Schutz <strong>de</strong>r Vegetation und von Ökosystemen genannten Werte we<strong>de</strong>r durch die geplante<br />

Maßnahme noch die GuD- Variante überschritten. Darüber hinaus wer<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich, dass<br />

die verfahrensgegenständliche Maßnahme im Vergleich zu <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren vertieft<br />

geprüften Varianten bezüglich <strong>de</strong>r NOx- Immissionen die geringsten Zusatzbelastungen<br />

aufweise. Zur Vorbereitung <strong>de</strong>s immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsverfahrens<br />

sei zwischenzeitlich die Stickstoff<strong>de</strong>position ermittelt wor<strong>de</strong>n. Sie liege bei maximal<br />

0,12 kg pro ha*a im nordöstlichen Teil <strong>de</strong>s Untersuchungsgebietes und durchschnittlich<br />

bei 0,02 bis 0,10 kg Stickstoff pro ha*a. Nach <strong>de</strong>n Vorschlägen <strong>de</strong>s Kieler Instituts für<br />

Landschaftsökologie zur „Bewertung von Stickstoffeinträgen im Kontext <strong>de</strong>r FFH- Verträg-<br />

<strong>Lan<strong>de</strong>splanerische</strong> <strong>Beurteilung</strong>

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