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Auf der See gefangen Criminalroman von Karl May

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— 11 —<br />

Sie war die Tochter eines verstorbenen Kriegskameraden<br />

des Prinzen und als elternlose Weise seine Mündel<br />

geworden. Seit dem Tode des Vaters hatte sie auf<br />

Wildauen gewohnt und später eine Pension <strong>der</strong> Residenz<br />

besucht, <strong>von</strong> welcher sie erst vor einigen Tagen<br />

zurückgekehrt war. Sie hing mit kindlicher Liebe und<br />

Dankbarkeit an dem bärbeißigen aber tief gemüthlichen<br />

Haudegen, und er vergalt ihr diese Liebe mit einer<br />

Zuneigung, welche sich selbst die kleinen Tyranneien<br />

des liebenswürdigen Wesens geduldig gefallen<br />

ließ, obgleich es sonst Niemand hätte wagen dürfen,<br />

sich etwas Aehnliches zu gestatten.<br />

Außer dem Obersten gab es noch Einen, <strong>der</strong> Wanda<br />

in sein altes Herz geschlossen hatte, daß er bereit gewesen<br />

wäre, sein Leben für sie hinzugeben. Das war<br />

Heinz. Sie stand ihm fast noch höher, als seine Erinnerungen<br />

<strong>von</strong> anno Vierzehn, das wußte sie und war<br />

ihm daher ebenso sehr gewogen, wie sie es verstand,<br />

in kindlichem Uebermuthe seine Ergebenheit den son<strong>der</strong>barsten<br />

und eigensinnigsten Proben zu unterwerfen.<br />

Ihre Erziehung war unter <strong>der</strong> <strong>Auf</strong>sicht des Obersten<br />

eine solche gewesen, daß sie schon als Kind gelernt<br />

hatte, das ganze Haus zu dominiren. Aber ihre

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