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Auf der See gefangen Criminalroman von Karl May

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Dieser empfing ihn mit <strong>der</strong> Freundlichkeit eines<br />

Mannes, <strong>der</strong> die Regeln des Dehors hinter dem Kassenpulte<br />

studirt hat.<br />

»Ah, <strong>der</strong> Herr Vicomte! Angenehm, sehr angenehm!<br />

Womit darf ich dienen?«<br />

»Mit einem kleinen Vorschusse, Herr Commerzienrath,<br />

wenn ich aufrichtig sein soll.«<br />

»Vorschuß? Wieso? Ein Vorschuß, und betrüge er<br />

den hun<strong>der</strong>tsten Theil eines Pfennigs, ist und bleibt eine<br />

geschäftliche Sünde, für welche es keine Vergebung<br />

giebt!«<br />

»Es war mir bei Ihnen ein Credit eröffnet, Herr Commerzienrath,«<br />

meinte Latour, <strong>der</strong> einen leichten Anflug<br />

<strong>von</strong> Beleidigtsein nicht zu unterdrücken vermochte,<br />

»dessen Höhe –«<br />

»Meine Zahlungen an Sie bereits erreicht haben,<br />

Herr Vicomte,« unterbrach ihn schnell <strong>der</strong> Banquier.<br />

»Sehr richtig! Ich war auf einige unvorhergesehene<br />

Ausgaben nicht vorbereitet. Doch glaube ich, dieser<br />

Credit müsse ein gewisses Vertrauen zur Folge haben,<br />

an welches ich mich heute mit einer kleinen Bitte wenden<br />

darf.«<br />

»Thut mir leid, mein Verehrtester! Der Geschäftsmann<br />

soll nur seinen Büchern trauen. Diese Klugheitsregel<br />

hat sich bei mir zum festen Prinzipe ausgebildet,<br />

gegen welches ich nur höchst ungern handle.«

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