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Auf der See gefangen Criminalroman von Karl May

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diejenigen waren, mit denen er es vorher betreten hatte.<br />

Er blieb bei dem Anblicke, welcher sich ihm bot, unwillkürlich<br />

am Eingange stehen. Der Chevalier de Poulettre<br />

war verschwunden, und an seiner Stelle ruhte eine<br />

Dame auf dem Divan, <strong>der</strong>en Kleidung ganz darauf<br />

berechnet war, eine wahrhaft entzückende Schönheit<br />

an das Licht zu stellen.<br />

»Clairon!« rief er.<br />

»Tritt näher und setze Dich zu mir!« bat sie, ihm<br />

die kleine, feine Hand bewillkommnend entgegenstreckend.<br />

Ihre Stimme klang jetzt ganz an<strong>der</strong>s als vorher;<br />

sie hatte einen Ton, dem auch ein festerer Character<br />

als Latour nicht wi<strong>der</strong>standen hätte. Er eilte auf<br />

sie zu, nahm auf demselben Sitze Platz und zog sie in<br />

seine Arme. Sie machte nicht den geringsten Versuch,<br />

sich seiner Liebkosungen zu erwehren und schien die<br />

Art und Weise ihrer vorigen Unterhaltung vollständig<br />

vergessen zu haben.<br />

Draußen aber an <strong>der</strong> Thür stand lauschend Einer,<br />

<strong>der</strong> beim leisen Klange des Liebesgeflüsters die Faust<br />

drohend ballte und dann sich langsam nach seinem<br />

Stübchen schlich. Es war Jean Letrier.<br />

»Sie hat mich geschlagen,« murrte er ingrimmig,<br />

»geschlagen, als ob ich mich an Bord und unter ihrem<br />

Befehle befände. Der Capitain ist schwach gegen sie;<br />

er haßt sie und vermag ihr doch nicht zu wi<strong>der</strong>stehen.

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