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Auf der See gefangen Criminalroman von Karl May

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sie nur kurze Zeit zu tragen haben werde; dann komme<br />

ich zu Dir. Ich habe gefehlt, mein Vater, aber auch<br />

viel gebüßt und schwer gelitten. Verzeihst Du mir, so<br />

sei auch gütig gegen Diejenige, welche Dir die frohste<br />

Botschaft überbringt. Ich habe gefehlt, nicht sie; sie<br />

ist gut, treu und rein; sie hat geharrt und still geduldet;<br />

die Thränen haben ihr Herz überfluthet und ihre<br />

Augen verdunkelt; ihr Bru<strong>der</strong> rettete mich aus <strong>der</strong> Verbannung;<br />

sei mir, Deinem einzigen Sohne, ein gnädiger<br />

Vater, indem Du ihr einen Platz in Deinem Herzen<br />

gönnst!<br />

Dein Max.«<br />

Das Blatt zitterte in den Händen des ergriffenen Lesers,<br />

und in dem langen, langen Blicke, welcher auf<br />

dem Mädchen ruhte, sprach sich <strong>der</strong> kurze, aber entscheidende<br />

Kampf aus, welchen <strong>der</strong> alte Zorn mit <strong>der</strong><br />

Vaterliebe in seinem Innern zu bestehen hatte. Diese<br />

Letztere siegte. Sein Auge wurde freundlicher und wärmer.<br />

Er reichte ihr die Hand entgegen und führte sie<br />

nach einem <strong>der</strong> Sessel.<br />

»Sie haben stets an seine Unschuld geglaubt?«<br />

»Stets.«<br />

»Und sind ihm immer treu gewesen?«<br />

»Ich habe ihn nie vergessen und stets für ihn gewacht<br />

und gebetet.«<br />

»Wann kam er?«<br />

»Vorgestern.«<br />

»Wie sieht er aus?«

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