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Auf der See gefangen Criminalroman von Karl May

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— 72 —<br />

zu essen pflege. Ziehe mir die Stiefel aus und gieb den<br />

Hausrock her!«<br />

»Entschuldigung, gnädiger Herr, dazu habe ich keine<br />

Zeit!«<br />

»Keine – Zeit – –!« rief Latour ganz erstaunt. »Höre,<br />

Mensch, ich glaube, Du bist wohl nicht recht bei Sinnen!«<br />

»Was meine Sinne anbelangt, Herr Vicomte, so sind<br />

sie alle ganz prächtig unter Segel, obgleich es gar kein<br />

Wun<strong>der</strong> wäre, wenn mir einer o<strong>der</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e über<br />

Bord gegangen wäre. Ihr Souper, gnädiger Herr, hat<br />

mich nicht ermüdet; es ist ein An<strong>der</strong>er, dem ich zu serviren<br />

habe.«<br />

»Ein An<strong>der</strong>er –? Du zu serviren? Es wird mir wirklich<br />

Angst um Deinen Verstand!«<br />

»Mein Verstand ist sehr gut, gnädiger Herr! Um ihn<br />

wird mir nicht angst, son<strong>der</strong>n um Sie, denn <strong>der</strong> Andre,<br />

den ich bedienen muß, o<strong>der</strong> vielmehr die An<strong>der</strong>e – –<br />

–«<br />

Er wurde unterbrochen; eine Klingel ertönte.<br />

»Da haben Sie es, Herr Vicomte; sie klingelt; ich muß<br />

fort!«<br />

Er ergriff das Service und wollte eiligst das Zimmer<br />

verlassen. Latour hielt ihn zurück.<br />

»Halt! Du bleibst; Du hast blos mich zu bedienen!«<br />

»Lassen Sie mich, gnädiger Herr! Wenn ich nicht sofort<br />

komme, wird sie zornig, und Sie wissen ja am Besten,<br />

daß sie dann entsetzlich ist!«

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