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Auf der See gefangen Criminalroman von Karl May

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— 439 —<br />

»Dorchlaucht, Donnerwetter, jetzt gilt es, festzustehn<br />

wie damals anno Vierzehn. Die Freude ist grad<br />

so gefährlich, wie eine Kartätsche, die aus <strong>der</strong> blauen<br />

Luft hernie<strong>der</strong>platzt!«<br />

»Laßt mich!« wehrte <strong>der</strong> Oberst ab. Er hatte sich bereits<br />

wie<strong>der</strong> erholt und erhob sich. »Wer hat Dir dieses<br />

Blatt gegeben?«<br />

»Eine Dame, Onkel.«<br />

»Welche?«<br />

»Darf ich ihren Namen nennen, ohne daß Du mir<br />

zürnst?«<br />

»Schnell, sage ich. Wer eine solche Nachricht bringt,<br />

kann unmöglich Zorn empfangen.«<br />

»Sie nennt sich Adele <strong>von</strong> Treskow und läßt Dich um<br />

eine Unterredung bitten.«<br />

»Adele – <strong>von</strong> – Tres – kow,« zerriß er langsam den<br />

verhaßten Namen. »Sie also, sie! Doch, ich gab ihrem<br />

Bru<strong>der</strong> mein Wort, er hat seine <strong>Auf</strong>gabe gelöst; sie mag<br />

kommen!«<br />

Wanda ging; Heinz folgte ihr. Nach einigen Augenblicken<br />

trat Adele ein.<br />

Sie blieb am Eingange stehen, ihr halbverschleiertes<br />

Auge in ängstlicher Erwartung auf den Prinzen gerichtet.<br />

Hoch emporgereckt stand er ihr gegenüber, doch<br />

sein erst so finsteres Angesicht, sein drohendes Auge<br />

wurde beim Anblicke des schönen und so demüthigen<br />

Wesens heller und mil<strong>der</strong>.

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