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Auf der See gefangen Criminalroman von Karl May

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— 435 —<br />

»Gnädiger Herr? Sie ist nun über zehn Jahre in meinem<br />

Dienst, aber zu den nöthigen Meriten wird Sie<br />

es Ihr Lebelang nicht bringen. Ich muß mir doch noch<br />

eine an<strong>der</strong>e Wirthschafterin engagiren. Weiß Sie, was<br />

ich bin, he?«<br />

»Zu Befehl, Herr Oberst!«<br />

»Na, endlich! Wann hat Sie den Kaffee zu bringen?«<br />

»Um acht Uhr, Herr Oberst.«<br />

»Es sind ja schon volle fünf Minuten darüber. Sie hat<br />

ihn mir zum Punkte zu bringen, verstanden. Jetzt kann<br />

Sie gehen.«<br />

Die Wirthschafterin ging. Heinz blieb; er war ja noch<br />

nicht verabschiedet worden. Der alte Herr befand sich<br />

augenscheinlich heute nicht in <strong>der</strong> besten Stimmung,<br />

und das hatte seinen Grund. Die Tasse klirrte stärker<br />

als gewöhnlich, <strong>der</strong> Qualm wurde dichter und dichter,<br />

und endlich brummte es:<br />

»Heinz!«<br />

»Was denn, Dorchlaucht?«<br />

»Weißt Du, was wir heut’ für einen Tag haben?«<br />

»Für einen Tag? Hm, nein. Ich habe mich niemals<br />

gern mit den Tagen abgegeben.«<br />

»Aber den heutigen Tag solltest Du doch kennen!«<br />

»Warum?«<br />

»Heut’ ist’s ein Jahr, daß <strong>der</strong> Peter kam.«<br />

»Der Peter? Donnerwetter, Dorchlaucht, ist das wahr?«<br />

»Der Peter und <strong>der</strong> Polizeilieutenant; es war grad an<br />

dem Tage, <strong>der</strong> für mich – na, Du weißt’s ja, Heinz!«

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