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Auf der See gefangen Criminalroman von Karl May

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— 15 —<br />

wird doch noch mit mir ausreiten, und Du begleitest<br />

uns!«<br />

»Laß mich heut’ frei, Wanda! Was soll ich draußen<br />

im Freien, wo die Sonne lacht und Alles froh und<br />

glücklich ist an dem Tage, <strong>der</strong> mir den schwersten<br />

Schlag brachte, <strong>der</strong> mich jemals betroffen hat!«<br />

»Und was sollst Du heute hier in dem einsamen,<br />

verräucherten Zimmer an dem Tage, an welchem Du<br />

des Trostes und <strong>der</strong> Erheiterung bedarfst, mehr als an<br />

jedem an<strong>der</strong>en! Ich lasse Dich nicht los, Onkel, Du<br />

mußt mit fort, mußt mit hinaus, damit Du wenigstens<br />

für kurze Zeit den Gram vergissest, <strong>der</strong> Dir das Leben<br />

trübt!«<br />

»Du bist ein Plagegeist, dem man nur dadurch entgeht,<br />

daß man ihm seinen Willen thut. Heinz, ankleiden!«<br />

Das war für Wanda das Zeichen, daß sie wie<strong>der</strong> eines<br />

jener kleinen, häuslichen Gefechte gewonnen habe, in<br />

welche sie den Vormund zu verwickeln pflegte. Sie verabschiedete<br />

sich dankend und schritt hinunter in den<br />

Schloßhof, wo drei aufgezäumte Pferde standen, <strong>der</strong><br />

Beweis, daß sie sicher gewesen war, ihre Absicht zu<br />

erreichen. Sie streichelte dem Schimmel, welcher den<br />

Damensattel trug, liebkosend den Hals und flüsterte<br />

dabei mit glücklichem Ausdrucke in dem schönen, jugendfrischen<br />

Gesichte:

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