Westeuropäische Linke und "dritter Weg" - Berliner Institut für ...
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474 Besprechungen<br />
tion <strong>und</strong> Motivationen dieses Personenkreises. Die Frage, was Jugendliche heute bewegt,<br />
sich stärker als je zuvor in der Geschichte der ERD nach »rechts« zu radikalisieren,<br />
wird weder in den Beiträgen gestellt, noch kann dieses Problem anhand der biographischen<br />
Daten diskutiert werden.<br />
Insgesamt gesehen vermittelt das Heft Informationen über eine Art rechter Subkultur,<br />
belegt aber auch die Unfähigkeit demokratischer Jugendorganisationen zu antifaschistischer<br />
Politik, die noch immer in verschulter »Aufklärung« steckenbleibt anstatt<br />
sich zu überlegen, ob <strong>und</strong> wie den Ausdrucksformen des Jugendlichen Faschismus (vorwiegend<br />
ästhetisch: Sonnenwendfeiern. Militarismus. Tragen von l\S-Kleidung, Hakenkreuzschmierereien)<br />
begegnet werden kann. Ein theoretischer Ansatzpunkt hierzu<br />
wäre z.B. die Problematik der .Durchlaufzeit« Jugendlicher in neofaschistischen Organisationen.<br />
Es ist nicht bekannt <strong>und</strong> zu wenig diskutiert, ob die rechtsradikale jugendliche<br />
Subkultur .einer Emwicklungsphase entspricht. durch die der Jugendliche hindurchgeht<br />
<strong>und</strong> der er wieder entwächst« (R.R. Bell), oder ob Tendenzen <strong>für</strong> längerfristiges<br />
Engagement überwiegen. Deshalb kann z.ZI. wenig darüher ausgesagt werden.<br />
welche der Jugendlichen im Umfeld des »harten Kerns« (z.B. der ANS. der Jungen Nationaldemokraten)<br />
noch demokratisch ansprechbar sind bzw. welche es schon nicht<br />
mehr sind.<br />
Auf längere Sicht kann es unter strategischen Aspekten mit der Produktion von Aufklärungswissen<br />
allein - etwa in der Art des vorliegenden Buches - niche sein Bewenden<br />
haben. Mit der .Rock gegen Rechts«-Kampagne beispielsweise ist ein Ansatzpunkt<br />
<strong>für</strong> eine nicht-intellektuelle. nicht-kognitive <strong>und</strong> nicht-juristische »Aufklärung« gef<strong>und</strong>en<br />
worden, deren Ausstrahlung in das »rechte« Lager allerdings vorerst unklar ist.<br />
Bleibt zu vermerken, daß die Stellungnahmen der Jungdemokraten. Jungsozialisten<br />
<strong>und</strong> der »Falken« genau dort haltmachen , wo es gilt. Aufklärungswissen durch andere<br />
Formen gesellschaftspolitischer Auseinandersetzung zu ergänzen.<br />
Hans-Gnd Jaschke (Frankfurt / M.)<br />
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Historische, rechtliche, psychoanalytische<br />
Aspekte der Emanzipation.<br />
Autorität <strong>und</strong> Familie. Geschlechterspannung.<br />
Bloch, Marcuse, Heinrich<br />
u.a. (aus: Argument 22/23/24)<br />
SH 36<br />
126 S. 8,00 DM.<br />
Häufigkeit, Sozialverteilung, Verursachung<br />
psychischer Störungen. Empirische<br />
Daten aus der BRD. Vorwort<br />
<strong>und</strong> Bibliographie 1980.<br />
SH 38<br />
47 S. 4,00 DM.<br />
DAS ARGUMENT 121/1980 0