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keit, auch Linke mit rechtsextremen Inhalten zu erreichen. Ökologische Themen<br />
waren für die Naziszene in dieser Zeit ein wichtiger ideologischer Bereich.<br />
Die Deutsche Volksunion (DVU) wurde ebenfalls in den 70er Jahren gegründet.<br />
Die Republikaner folgten Anfang der 80er. Wobei man hinzufügen muss,<br />
dass die DVU am Anfang kaum Erfolg hatte und in den 80er Jahren eher ein<br />
Devotionalienhandel als eine Partei darstellte, während die Republikaner Ende<br />
der 80er Jahre massive Erfolge in Berlin, Bayern oder bei den Europawahlen<br />
einfahren konnten. Diese Parteien wurden von ehemaligen NPD-Kadern stark<br />
genutzt, die sich sehr schnell in die neue Führungsriege begeben konnten. Es<br />
gab viel Streit und öfter Aufsplitterungen innerhalb dieser Parteien. Heutzutage<br />
kann man sagen, dass weder DVU noch Republikaner wirklich bedeutend innerhalb<br />
der rechtsextremistischen Szene sind.<br />
In den 80er Jahren erlangte die Entwicklung der rechtsextremen Szene in der<br />
BRD eine neue Qualität. Die GdNF sorgte zum Beispiel dafür, dass Zeitungen<br />
und allgemeine Kommunikationsmittel, später auch das Internet immer mehr<br />
Bedeutung erhielten. Es gab Neugründungen von Zeitungen. Das „Thule-Netz“<br />
– ein rechtsextremistisches Mailboxsystem – ist Ende der 80er Jahre gegründet<br />
worden. Und auch Versandlisten und nationale Infotelefone wurden zu neuen<br />
Aktionsmitteln, die Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre eingesetzt worden<br />
sind, um die Zersplitterung innerhalb der Szene ab- und die Kommunikation<br />
wieder aufzubauen. Eine wichtige Rolle spielte aber auch, dass antifaschistische<br />
Aktionen und die Strafverfolgungsbehörden langsam ein Auge auf die rechtsextremen<br />
Entwicklung geworfen hatten, so dass die meisten NS-Gruppen verdeckt<br />
arbeiten mussten.<br />
Abschließend lässt sich sagen, dass gerade die westdeutsche rechtsextreme<br />
Szene ihre größte Ausgangsbasis in den ehemaligen NS-Kadern hatte. Ihre<br />
Strukturen wurden genutzt, um neue Netzwerke und Organisationen aufzubauen.<br />
Die Hauptorganisationsmodelle waren eingetragene Vereine und Parteien –<br />
also feste Strukturen. Dies änderte sich (erst) Ende der 80er Jahre und mündete<br />
in Strukturen persönlicher Kontakte.<br />
Marion Seelig, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, PDS<br />
Die Entwicklung von Rechtsextremismus in der DDR ist das Thema, zu dem ich<br />
sprechen werde. Ich denke aber, dass es zu Beginn wichtig ist, die unterschiedlichen<br />
Formen und Ausprägungen von Rechtsextremismus in den alten und neuen<br />
Bundesländern nach 1989 festzuhalten.<br />
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