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Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man einen Blick auf die Fahndungserfolge<br />
wirft. 1996 wurden insgesamt rund 30 000 solcher Treffer erzielt. Die Hälfte<br />
ging dabei auf das Konto der Sachfahndung. Nur wenig darunter lag dagegen die<br />
Zahl der Treffer nach Art. 96. Der klägliche Rest verteilte sich auf die anderen gesuchten<br />
Personen. Der Grund hierfür ist einfach: Kontrollen können nur aufgrund<br />
von äußerlichen Merkmalen gemacht werden. „Ausländisch aussehende“ Personen<br />
sind einfach zu erkennen und werden deshalb besser kontrolliert. Einfach ist<br />
die Kontrolle auch bei großen Gegenständen, z.B. Autos. Ob jemand wegen einer<br />
Straftat gesucht wird, sieht man ihm nicht an. Auch der Blick in die Geldbörse –<br />
also die Suche nach Registriergeld, Lösegeld – ist sehr viel schwieriger.<br />
Hier können wir sehen, wie sich diese personenbezogenen Daten auf die einzelnen<br />
Ausschreibungsgründe aufteilen.<br />
Neuerdings wird über ein SIS der zweiten Generation diskutiert. Das bestehende<br />
ist schon ein SIS-1plus und reicht für den Anschluss von 15 Staaten. Die<br />
Aufrüstung des SIS, die erforderlich wird, wenn die EU-Beitrittskandidaten an<br />
das SIS angeschlossen werden, soll mit diversen Neuerungen verbunden sein.<br />
Dazu gehört nicht nur, dass das SIS Fotos, Fingerabdrücke und DNA-Profile enthalten<br />
wird. Ausgedehnt wird auch die Speicherungsdauer für Daten nach Art.<br />
96, also für Daten von Drittausländern. Damit wird automatisch der Anteil dieser<br />
Daten am gesamten SIS erhöht.<br />
Station 4<br />
Europol ist nicht nur eine informationspolizeiliche Maschinerie, die derzeit zusätzlich<br />
mit operativen Kompetenzen ausgestattet wird. Mit Europol werden<br />
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