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eginnt jedoch viel früher, womit ich zum zweiten Teil komme, nämlich zur Vorverlagerung<br />
dieser Flüchtlingsbekämpfung in die Transit- und Herkunftsländer.<br />
Die Tschechische Republik und Polen sind zwar keinesfalls die einzigen Adressaten<br />
solcher migrationpolitischer Einflussnahme Deutschlands und der EU, aber<br />
zumindest für Deutschland wegen der unmittelbaren Nachbarschaft die wichtigsten.<br />
Zur Koordinierung der direkten Zusammenarbeit auf grenzpolizeilicher<br />
Ebene gibt es Verbindungsstellen des BGS in Prag und Warschau. Im Grenzgebiet<br />
selbst arbeiten die einzelnen Dienststellen sehr eng zusammen. Das betrifft zunächst<br />
die Unterstützung des BGS bei der Überwachung der deutschen Ostgrenze,<br />
wo versucht wird, die Flüchtlinge möglichst vor der Grenze abzufangen. Das<br />
geht weiter mit der schon angesprochenen Rückübernahme von in Deutschland<br />
aufgegriffenen Flüchtlingen, die in der Regel in Kettenabschiebungen mündet,<br />
d.h. die Menschen werden weiter in die Herkunftsländer oder andere vermeintliche<br />
Transitländer abgeschoben. Deshalb kann auch von sicheren Drittstaaten,<br />
wie sie der Asylkompromiss und die darin enthaltene Drittstaatenregelung annehmen,<br />
keine Rede sein. Die Leute landen durch Kettenabschiebungen oft wieder<br />
da, wo sie hergekommen sind.<br />
Vor dem Hintergrund der anstehenden EU-Osterweiterung sind die Tschechische<br />
Republik und Polen darüber hinaus, wie die anderen Beitrittskandidaten<br />
auch, dem Druck der EU ausgesetzt, die eigenen Einreisebestimmungen den<br />
mittlerweile weitgehend vereinheitlichten EU-Regelungen anzupassen, insbesondere<br />
was Visafragen anbelangt. Dem sind sie zum Teil nachgekommen. In<br />
beiden Ländern besteht Visapflicht für Staatsangehörige von über 100 Staaten.<br />
Und sowohl Polen als auch die Tschechische Republik haben nun ihrerseits begonnen,<br />
ihre Ostgrenzen abzuriegeln. Das erklärte Ziel der EU ist es, schon vor<br />
der EU-Osterweiterung die Grenzen der Festung Europa nach Osten zu verlagern,<br />
inklusive einer Visapflicht beispielsweise für Ukrainer oder Slowaken, wie sie<br />
derzeit noch nicht besteht. Für die bisher sehr engen Beziehungen der Beitrittskandidaten<br />
zu ihren jeweiligen östlichen Staaten wird das katastrophale Folgen<br />
haben.<br />
Deutschland unterstützt beide Länder seit Jahren beim Aufbau der notwendigen<br />
Strukturen. Das läuft nach dem Prinzip „Geld für Flüchtlinge“. In den<br />
letzten Jahren sind mehrere 100 Millionen DM geflossen, natürlich zweckgebunden.<br />
Neben solcher finanziellen Aufbauarbeit gibt es aber auch Unterstützung<br />
mit Ausrüstung und „Know-how“. BGS-Beamte sind also auch in Polen und der<br />
Tschechischen Republik aktiv. Für die Zukunft ist mit einer weiteren Ausweitung<br />
des Operationsraumes des BGS zu rechnen, denn es gibt Pläne zum Aufbau ei-<br />
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