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Podiumsdiskussion<br />
Sylvia-Yvonne Kaufmann, PDS, Stellvertretende Vorsitzende der Konföderalen<br />
Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordisch Grüne Linke (GUE/NGL)<br />
Jüdische Friedhöfe werden geschändet. Es gibt Brandanschläge auf Synagogen.<br />
In Berlin marschiert die NPD, nicht nur am 1. Mai. In Bochum wurden vor kurzem<br />
zwei Afrikanerinnen überfallen. Alltag in der Bundesrepublik! Es ist unerträglich,<br />
es schmerzt. Und ich muss sagen, ich empfi nde auch Scham für dieses<br />
Land. Mein Eindruck ist, dass zwei Gefühle diese Gesellschaft beherrschen. Das<br />
eine Gefühl ist Angst und das andere Ohnmacht. Wir sind heute hier, weil wir<br />
uns von diesen Gefühlen nicht beherrschen lassen wollen. Wir wollen mit dieser<br />
Konferenz auch nach außen zeigen: Wir sind nicht ohnmächtig! In diesem Sinne,<br />
meine Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde, möchte ich Sie<br />
alle recht herzlich hier bei unserer internationalen Konferenz mit dem Titel „Für<br />
eine tolerante Gesellschaft – gegen Rechtsextremismus und Rassismus“ begrüßen.<br />
Peter Fleissner, Leiter der Abteilung „Forschung und Netzwerke“ bei der Europäischen<br />
Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC) in<br />
Wien<br />
Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich möchte mich herzlich für die Einladung<br />
bedanken. Ich freue mich, meine Arbeitsstätte, die Europäische Stelle<br />
zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC) vorstellen zu<br />
dürfen, die ihren Sitz in Wien hat. Sie ist eine der so genannten Agenturen der<br />
Europäischen Union, teilweise unabhängig, aber von der EU voll finanziert. Das<br />
EUMC wurde übrigens auf Wunsch des jetzigen österreichischen Bundeskanzlers<br />
Schüssel in Wien angesiedelt, der damals Außenminister war und dann im Zuge<br />
der „Maßnahmen“ gegen Österreich mit unserer Stelle nicht immer seine Freude<br />
gehabt hat.<br />
Nicht immer haben wir Gelegenheit, dass wir von Parteien unserer Mitgliedsstaaten<br />
zu einem Vortrag eingeladen werden. Sie wissen, dass es auch Parteien<br />
gibt, wo das eher unwahrscheinlich ist. Und ich verweise dabei nicht nur auf<br />
Österreich.<br />
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