20.05.2014 Aufrufe

download

download

download

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

echts vom ihm und vermochte das entsprechende Potential stets zu integrieren.<br />

Gleichzeitig stellen die deutschen Konservativen wichtige Bündnispartner dar.<br />

Ihnen kommt bei der Normalisierung des Rechtsextremismus auf europäischen<br />

Parkett eine Schlüsselrolle zu.<br />

Nachdem Haider mit Manfred Brunner und seinem „Bund freier Bürger“ Mitte<br />

der 90er Jahre Schiffbruch erlitten hat, die FDP ihren rechten Flügel diszipliniert<br />

und sich der bayerische Ministerpräsident Stoiber bei aller inhaltlichen<br />

Übereinstimmung von Haider distanziert hatte, bleiben in Deutschland nur die<br />

untereinander zerstrittenen freiheitlichen Gruppierungen. Rund um die Reste<br />

des „Bundes freier Bürger“, desperater Reps, FDP- und CDU/CSU-Kader und der<br />

Deutschlandbewegung soll nun unter der Flagge einer deutschen Aufbauorganisation<br />

eine Art deutsche FPÖ entstehen. Mechtesheimer bezieht seine Autorität<br />

in der deutschen Szene maßgeblich von seiner Nähe zur FPÖ und deren<br />

Vorfeld. Seine Deutschlandbewegung wollte im Juni ‘99 gemeinsam mit der<br />

FPÖ-Organisation „Ring freiheitlicher Jugend“ ein großdeutsches Jugendtreffen<br />

im oberösterreichischen Scherding abhalten. Nach der entsprechenden<br />

Berichterstattung wurden jedoch die Freiheitlichen vom Mut verlassen. Sie<br />

sagten das Treffen kurzerhand ab. Aber Mechtesheimer scheint nicht nachtragend<br />

zu sein. Zuletzt beehrte der deutsche Rechtsextremist die Burschenschaften<br />

Innsbruck, wozu ihn Justizminister Böhmdorfer in einer Grußbotschaft<br />

herzlich begrüßte.<br />

An der ersten bundesweiten Konferenz der Deutschen Aufbauorganisation im<br />

Juni nahm mit Otto Skrinzi der Doyen des nationalfreiheitlichen Lagers Österreichs<br />

teil. Der ehemalige NSDAP-Mann, Schriftleiter der „Aula“ und langjähriger<br />

FPÖ-Parlamentarier, bewertete dort die Chancen der Rechtsextremen in Deutschland<br />

als nicht grundsätzlich schlechter als in Österreich. Die Republikaner, die<br />

ebenfalls eine Kampagne „Solidarität mit Österreich“ starten wollen und über<br />

vielfältige Kontakte zur FPÖ verfügen, stehen diesem Einigungsversuch außerhalb<br />

ihrer eigenen Partei naturgemäß kritisch gegenüber. Dennoch sollen führende<br />

Funktionsträger der Reps an der Deutschen Aufbauorganisation-Konferenz<br />

teilgenommen haben.<br />

In Magdeburg bietet sich die örtliche DVU bereits als Keimzelle einer Haider-<br />

Filiale an. Sie brach mit Gerhard Frey und nennt sich nun „Freiheitliche deutsche<br />

Volkspartei“. Telefonische Kontakte zur FPÖ sollen bereits bestehen. Über<br />

Kontakte verfügen auch die Rechtsextremisten um Jochen Zigerist. Sie nennen<br />

sich die „Deutschen Konservativen“ und sorgten im Mai mit einer ganzseitigen<br />

Solidaritätsadresse für Haider in der Tageszeitung „Die Presse“ für Aufsehen,<br />

44

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!