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sammenführen, um rechte Dominanzkultur, um Rassismus zurückzudrängen. Das<br />
bedeutet auch die Stärkung von demokratischen Grundwerten. Am Ende heißt<br />
das: vom engagierten Christen, von der engagierten Christin, über engagierte<br />
demokratisch orientierte Parteigänger von CDU, Grünen, PDS, SPD oder FDP,<br />
Künstler, Vereine, Sportler bis hin zur autonomen Antifa müssen Kräfte gebündelt<br />
werden. Das bedeutet letztendlich, dass wir die Unterschiedlichkeit der<br />
Aktionsformen akzeptieren müssen. Wir haben uns in diesem Unternehmen als<br />
gleichberechtigt zu verstehen. Das muss der Ausgangspunkt für eine konstruktive<br />
Bündnispolitik sein.<br />
Wer ist denn nun mein Gegner in der ganzen Auseinandersetzung? Ich mache<br />
es mal personifiziert. Für mich ist der ehemalige Oberbürgermeister von Naumburg,<br />
der Staatsanwalt bei der NS-Aufarbeitungsstelle in Ludwigsburg war, mit<br />
seiner sehr konservativen, aber demokratischen Grundhaltung nicht der Hauptgegner.<br />
Ich werde versuchen, ihn für die Stärkung von Zivilgesellschaft und den<br />
Kampf gegen die Nazis zu gewinnen. Ich schildere nun konkrete Beispiele für<br />
Bündnispolitik:<br />
Nach den Wahlen 1998 hat es einen sehr großen Aufschrei in Sachsen-Anhalt<br />
gegeben. Es hat viele Aktivitäten, die Aufstellung eines Landesprogramms für<br />
ein tolerantes und weltoffenes Sachsen-Anhalt gegeben. Unter anderem haben<br />
sich viele Privatinitiativen entwickelt. Beispielsweise der Verein „Menschenskinder“.<br />
In diesem Verein haben sich Künstler, Journalisten, Parteileute, engagierte<br />
BürgerInnen, aber auch der Manager vom Großkonzern Dow Chemical zusammengefunden,<br />
um aktiv vor Ort in Schulklassen, in Jugendklubs über das Thema Sachsen-Anhalt<br />
und Ausländerfeindlichkeit, über rechtsextremistische Entwicklungen<br />
zu reden. Das ist ein breites Bündnis von Leuten, die sehr unterschiedliche Ansichten<br />
haben, die aber eins eint, nämlich die Frage der Stärkung und des Erhalts<br />
von Zivilgesellschaft und der Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus.<br />
Zweites Beispiel: der Verein „Miteinander“, der sich 1998 nach der Wahl gegründet<br />
hat. Sein Ziel ist die Stärkung der nicht-rechten Kultur. Hier sind vom<br />
Bürgermeister in Salzwedel, der in der CDU ist, über den SPD-Landesverband,<br />
den PDS-Landesverband, Gewerkschaften, Vereine, viele Leute vertreten, die an<br />
diesem gemeinsamen Ziel arbeiten. In den Regionen sind Zentren für Demokratie,<br />
Kultur und Bildung gebildet worden, wo versucht wird, über hauptamtliche<br />
Referenten Netzwerke herzustellen, mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen.<br />
Zum Thema André Brie: Ich halte André Brie ausdrücklich für einen Mitstreiter<br />
bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus und Schaffung von Zivilgesellschaft,<br />
auch wenn er zum Teil andere Sichten zu DDR-Ursachen hat. Ich halte in<br />
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