GAP-JOURNAL 2012/13 - AFA

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wurden und sich bis heute nicht bewahrheitet haben, könnten auch aktuelle Prognosen
ins Leere gehen. Gerade die Dynamiken in Ländern des Südens –allen voran den afrikanischen
Staaten südlich der Sahara –sind schwer vorherzusagen. Kleinste regulative
Eingriffe können imJahr 2050 Unterschiede beim Bevölkerungswachstum in Milliardenhöhe
bedeuten.
Durch die sinkende Fertilität bleibt außerdem zu hoffen, dass wirtschaftlich gering entwickelte
Länder eine ökonomische Wende einläuten können. Wenn Investitionen in
qualifizierte Bildung, genügend Arbeitsplätze und staatliche Infrastruktur vorgenommen
werden, kann ein rasches Bevölkerungswachstum auch ein hohes sozialökonomisches
Wachstum bedeuten. Durch Familienplanungsprogramme werden außerdem die Rechte
und Möglichkeiten von Frauen in besonderem Maße gestärkt. Ihnen ist auch ein
Schwerpunkt bei der Bildung zu setzen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich eine immer länger lebende Bevölkerung und sinkende
Geburtenraten auf Länder des Südens auswirken werden. Trotz massiver Missstände in
politischen Systeme, Nahrungsmittelversorgung und Ungleichheiten stimmt die Betrachtung
von zukünftigen Bevölkerungsaussichten teilweise durchaus positiv. Ohne die
richtigen politischen, ökonomischen und sozialen Entscheidungen wird dieses Bild aber
sicher getrübt werden.
Literatur
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